Fußball

Das neue Rätsel um Marko Arnautovic

Leider wieder ein positiver Corona-Fall um einen österreichischen Teamspieler: Nach David Alaba in Madrid erwischte es Sasa Kalajdzic in Stuttgart. Und um einen anderen gibt es ein neues Rätsel: Was ist mit Marko Arnautovic in Bologna los? Montag feierten ihn bei seiner Ankunft die Fans, zumal ihn Trainer Sinisa Mihjalovic als Heilsbringer anpries. Arnautovic genoss die Sprechchöre der Tifosi. Dienstag sollte er die sportmedizinischen Tests absolvieren.  Aber seither herrschte Schweigen im Walde. Keine offizielle Bekanntgabe des Transfers, keine Präsentation. Das lässt natürlich einige  Kombinationen und Vermutungen zu. Rasselte Arnautovic bei den Tests durch? Das kann bei einem, der ein Monat zuvor bei der Europameisterschaft spielte, dabei zwar nicht topfit war, eigentlich nicht passieren. Was also dann?

Kann sein, dass die Freigabegespräche mit dem chinesischen Arnautovic-Klub in Shanghai doch festgefahren sind. Oder dass sein Berater, sprich Bruder Danijel, nicht zum ersten Mal neue und ziemlich eigenartige Ideen bei der Gestaltung des Dreijahresvertrags mit Bologna hatte. Die Bolognas Besitzer Joey Saputo, dem auch in der nordamerikanischen Majro Soccer League ein Klub gehört (CF Montreal) so nicht akzeptieren wollte. Fakt ist, klaglos ging bei Arnautovic selten etwas über die Bühne. Wenn es doch funktioniert, wäre es die seine Rückkehr in die Serie A nach zwölf Jahren. 2009/10 war er als Leihgabe von Twente Enschede bei Inter Mailand aber unter Jose Mourinho nur zu vier  Einsätzen gekommen. Bei Mihajlovic kann ihm das nicht passieren.

Bologna hat im Sommer bisher  16 neue Spieler engagiert, von denen acht Legionäre sind. Darunter der holländische Mittelstürmer Sydney van Hooijdonk, dessen Vater Pierre den Oranje-Teamdress getragen hatte. Im vorläufigen riesigen Bologna-Kader von über 40 Spielern stehen nicht weniier als 25 ausöänidsche Spieler Aus Senegal, Polen, England, Holland, Marokko, Schottland, Argentinien, Frankreich, Japan, Island, Uruguay, Ghana, Chile, Nigeria, Schweden, Gambia, Paraguay und Dänemark. Die bekanntesten sind der inzwischen 34 jährige chilenische Teamspieler  Gary Medel (früher Inter Mailand) und Stürmer Andreas Skov Olsen, der mit Dänemark bei der Europameisterschaft bis ins Semifinale kam. Kommt noch ein Österreicher dazu?

Mihajlovic ist bekennender Arnautovic-Fan. Der 52 jährige Serbe, der vor zwei Jahren eine schwere Erkankung (Leukämie) überstand, ist bis heute der Spieler der Serie A, der die meisten Freistoßtore erzielte.  28 für Sampdoria, Lazio und Inter Mailand. Bei Inter begann 2006 seine Trainerlaufbahn als Assistent des italienischen Europameister-Teamchefs Roberto Mancini. Die weiteren Stationen: Catania, Bologna, Sampdoria, Fiorentina, Teamchef in Serbien, Milan, Torino, Sporting Lissabon und jetzt zum zweiten Mal Bologna. Seinen Sportchef Walter Sabatini konnte Mihajlovic zwar von Arnautovic überzeugen. Aber trotzdem hakt irgendwo der  Transfer.

Foto: Shanghai SIPG.

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