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Das Oktoberfest darf bei Austria nicht der einzige Grund zum Feiern bleiben

SK RAPID WIEN - FK AUSTRIA WIEN; © FOTObyHOFER/Christian Hofer, 22.09.24

Mit Sturm Graz, Rapid und Red Bull Salzburg sind die ersten drei der Bundesliga erst am Sonntag im Einsatz. Samstag veranstaltet die Wiener Austria rund um das erste Heimspiel gegen den GAK seit 18 Jahren, für das Freitag 12.000 Karten verkauft waren, ein Oktoberfest. Das darf nicht der einzige Grund zum Feiern bleiben. Denn nach vier Runden ohne Sieg wäre eine fünfte bedenklich, zumal der Grazer Aufsteiger bisher sieglos blieb. Die zwei Punkte aus den letzten vier Partien sind für violette Ansprüche zu wenig. Vor allem, weil die Austria in den letzten drei Partien gegen die ersten Drei nur 45 Minuten nicht auf Augenhöhe spielte.  Das war in der ersten Hälfte gegen Sturm Graz, nach der es 0:2 stand. Aber das konnte die Austria nicht ausgleichen. Sowohl beim 1:2 im Derby gegen Rapid, als wahrscheinlich das Ausscheiden von Aleksandr Dragovic zur Niederlage führte, als auch beim 0:2 in Salzburg wäre den heraus gespielten Chancen nach mehr möglich gewesen.

„Drei bis vier Punkte hätten es sein möglich gewesen“, glaubte der verärgerte Trainer Stephan Helm.  Seit dem 25. August (2:1 gegen LASK) wartet de Austria auf einen Sieg. Die Tordifferenz ist negativ (minus eins), in acht Runden wurden nur zehn Treffer erzielt. Trotz aktuellem Rang acht sagt Helm: „Wir sind von unserem Weg überzeugt!“ Das müsste man aber in den Oktober-Spielen gegen den GAK, Austria Klagenfurt und WSG Tirol sozusagen dokumentieren, um am Ende des ersten Durchgangs unter den ersten sechs zu stehen. Gelingt das nicht, werden kritische Stimmen laut wurden. Nicht nur wieder gegen Sportvorstand Jürgen Werner, sondern auch gegen Helm. Obwohl der im Sommer einstimmig, also auch von Präsident Michael Gollowitzer, bestellt wurde. Helm muss Samstag den gesperrten und verletzten Abukar Barry im zentralen Mittelfeld vorgeben, wahrscheinlich übernimmt Defensiv-Allrounder Marvin Potzmann diese Position. Anders als in Salzburg steht mit Andreas Gruber (Bild) der bisher beste Torschütze wieder zur Verfügung. Nach der Schulterluxation hatte er eine gute Trainingswoche. Gruber erzielte im Derby das bisher letzte Austria-Tor.

Beim GAK gab es nach acht sieglosen Spielen mit nur vier Punkten und der roten Laterne des Letzten keine Trainerdiskussion. Die verhinderte die Chefetage in geschlossener Front. Alles andere wäre bei den Verdiensten von Gernot Messner um die Rückkehr des Traditionsklubs in die Bundesliga auch nicht nachvollziehbar. Messner hat den Kredit, den ihm Obmann Rene Ziesel und Sportchef Dieter Elsneg geben, sicher verdient. In der Generali-Arena soll der Beweis geliefert werden, dass die Lernphase abgeschlossen ist, wie Messner glaubt. Für die Austria wäre das schlecht.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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