Fußball

Das Rätsel Rapid: Neun Tage Pause und dennoch nicht frisch

Neun Tage Pause lagen zwischen dem 2:1 Rapids beim LASK und dem schwachen 1:0 gegen Wolfsberg. Dennoch wirkten die grün-weißen Sieger nicht frisch, wie auch Trainer Didi Kühbauer anmerkte: „Wir können es besser.“ Ein Rätsel. Kein Vergleich zur Vorstellung gegen die Linzer am Ende einer englischen Woche. Das merkte man auch an Christoph Knasmüllner (Bild oben), den Siegestorschützen in Pasching. In jedem der drei Spiele zuvor hatte er getroffen, Dienstag kam er in 55 Minuten zu kaum einer vernünftigen Aktion, daher Austausch. Am Ende blieb Kühbauer nur die Feststellung: „Wenn man trotzdem einen Dreier macht, dann ist es in Ordnung!“

Warum dies gelang? Sky-Analytiker Alfred Tatar fiel dafür wenige Minuten nach Spielschluss eine interessante Begründung ein. Weil sich Ercan Kara als Profi die Naivität eines Amateurs bewahrt hat: „Er haut einfach einmal drauf. Und das wird ein Tor. So bleibt er unberechenbar, das ist Gold wert!“ Kara fiel zu seinem neunten Saisontreffer nur der lapidare Satz ein: „Einmal muss auch so einer rein!“ Mit „Mini-Zlatan“, wie Kühbauer ihn einmal mehr im Spaß wegen der Vergleiche mit  Ibrahimovic bezeichnet hatte, will er gar nicht angesprochen werden: „Mit Mini kann ich nichts anfangen. Ich bin Ercan Kara!“ Und 1,92 Meter groß.

Jetzt bleibt die Frage, wie frisch sich Rapid nur vier Tage nach dem Arbeitssieg  am Samstag in Altach präsentieren wird. Mittwoch Vormittag machte Rapid den Sommerzugang Marco Grüll hochoffiziell. Wenn er den medizinischen Test besteht, bekommt er einen Vertrag bis zum 30, Juni 2024: „Er passt perfekt in unsere Transferstrategie, ist sehr bodenständig“, freute sich Sport-Geschäftsführer Zoran Barisic. Bei aller verständlichen Freude muss man in Sachen großer Coup doch realistisch am Boden bleiben: Rapid hat Grüll nur deshalb bekommen, weil Red Bull Salzburg, anders als kolportiert, den 22 jährigen Offensivspieler von Ried nicht wirklich wollte.

 

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