Fußball

Das schnellste Hinteregger-Tor! Sabitzer „zerstörte“ Trimmel

Martin Hinteregger steigerte, obwohl das schwer vorstellbar ist, weiter seine ohnehin große Popularität bei den Fans von Eintracht Frankfurt. Mit dem schnellsten Tor seiner Karriere, mit dem er den gelungenen Bundesligastart gegen Hoffenheim sicherte. Hinteregger traf schon nach 36 Sekunden zum 1:0 (1:0), bei dem es blieb. Der Kärntner Innenverteidiger übernahm nach einem kurz abgespielten Eckball eine perfekte Flanke des Serben Filip Kostic volley mit seinem starken linken Fuß. Da gab es nichts zu halten. Er lief sofort in Richtung der Fans (Bild oben). Der Jubel der 50.000 Zuschauer über  ihren „Hinti“ war ohrenbetäubend. Es war das siebente Hinteregger-Tor in seinem 104. Bundesligaspiel, das dritte für Frankfurt. Fünf der sieben Treffen bedeuteten jeweils die 1:0-Führung. Nach 76 Minuten sorgte er aber für Aufregung und Entsetzen im Lager der Eintracht. Nach einem Tackling gegen den Algerier Ishak Belfodil sank er mit einem Schmerzensschrei zu Boden. Es war nur ein Krampf in der Wade. Aber da er nie zuvor einen hatte, befürchtete er schon schlimmeres. Hinteregger bekam eine Tablette, spielte weiter, half mit, das „zu null“ über die Runden zu bringen. Da folgte nochmals Riesenjubel um den Siegestorschützen.

„Er kommt als Spieler und Mensch in Frankfurt gut an“, bemerkte sein Trainer Adi Hütter. Vom Suff-Video, mit dem er ermöglichte, dass ihn Augsburg an Frankfurt verkaufte, redet inzwischen keiner mehr. Hütter bekommt Montag einen neuen Stürmer: Den 30jährigen Holländer Bas Dost, der die deutsche Bundesliga aus seiner Zeit von 2012 bis 2016 kennt. In den letzten drei Jahren erzielte er in Portugal bei Sporting Lissabon in 84 Spielen 76 Tore. Dost kostet neun Millionen Euro Ablöse. Bei Hoffenheim war Stefan Posch der rechte von drei Innenverteidigern, rettete einmal auf der Linie. Der Ex-Salzburger Diadie Samassekou wurde nach nur zwei Trainings in der 63,Minute eingewechselt, konnte nichts mehr bewegen. Florian Grillitsch fehlte mit Wadenproblemen.

Der zweite überragende Österreicher am Sonntag spiele früher mit Hinteregger bei Red Bull Salzburg: Marcel Sabitzer. Er zerstörte Christopher Trimmel dessen erstes Bundesligaspiel als Kapitän von Union Berlin. RB Leipzig gewann in der Alte Försterei 4:0 (3:0), Sabitzer war im Duell der Ex-Rapidler an allen vier Toren der souveränen Sieger beteiligt.  Ein Treffer zum 2:0 nach Ballverlust von Trimmel, dazu drei Assists. Mit dem Ende des Protest-Schweigens der  eisernen Union-Fans  nach einer Viertelstunde setzte ein Wolkenbruch ein. Kurz später begann  der Leipziger Torregen.  Sie schlugen in 27 Minuten dreimal zu, damit war alles entschieden. Trimmel: „Wir sind am harten Boden der Realität gelandet.“

Ein Erfolgserlebnis gab es nach längerer Zeit in England für Österreichs Ex-Teamkapitän Christian Fuchs, das an seine sensationelle Meistersaison in Leicester vor drei Jahren erinnerte. In London holt Leicester überraschend ein 1:1 (0:1), war an der Stamford Bridge sogar die bessere Mannschaft. Fuchs kam zum Einsatz, weil Ben Chilwell, normal erste Wahl als Linksverteidiger, mit einer Hüftverletzung für unbestimmte Zeit ausfällt. Da half dem mittlerweilen 33jährigen Fuchs seine ganze Erfahrung, um mit seiner Leistung beweisen zu können: Er ist noch immer gut genug für die Premier League.

Foto: Eintracht Frankfurt.

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