PETERLINDEN.LIVE

Das Spiel seines Lebens: Marcel Sabitzer schoss Dortmund ins Semifinale!

Mit dem Spiel seines Lebens schoss Marcel Sabitzer Dienstagabend vor 81.000 Zuschauern Borussia Dortmund ins Semifinale der Champions League. Zwei Torvorlagen und der entscheidende Treffer zum 4:2 (2:0) gegen Atletico Madrid waren sein Beitrag zum ersten Aufstieg der Dortmunder unter die letzten vier seit elf Jahren. Für den gebürtigen Welser ist es der zweite in seiner Karriere. Der erste gelang ihm vor vier Jahren mit RB Leipzig beim Finalturnier in Lissabon. Schon damals gegen Atletico Madrid. Danach verlor Leipzig das Semifinale gegen Paris St.Germain. Anfang Mai könnte sich der 3o jährige dafür revanchieren: Denn Dortmund trifft im Kampf um den Einzug ins Endspiel im Londoner Wembley-Stadion gegen Frankreichs Meister, der nach dem 2:3 von Paris beim FC Barcelona 0:1 zurücklag, aber 4:1 (1.1) gewann.

In Madrid lag Dortmund zur Pause 0:2 zurück, im Westfalenstadion führte Dortmund zur Pause 2:0.  Durch einen Doppelschlag innerhalb von 5:16 Minuten zwischen der 34 und 39. Zunächst traf Julian Brandt, dann der holländische Linksverteidiger Ian Maatsen nach Pass von Sabitzer. Zur Pause brachte Atleticos Trainer Diego Simeone drei neue Offensivspieler. Einer des Trios, der Argentinier Angel Correa, erzielte nach 64 Minuten den Ausgleich. Dortmunds Abwehrchef Mats Hummels hatte die Spanier vier Minuten nach der Pause mit einem Eigentor zurück ins Spiel gebracht. Bei 2:2 wäre Atletico weiter gekommen, doch dann kamen die besten und effizientesten drei Minuten in der Karriere von Sabitzer: Zunächst eine Flanke mit links auf den Kopf des deutschen Teamstürmers Niclas Füllkrug, der das 3:2 erzielte. Es war bereits die fünfte Torvorlage von Sabitzer in der Champions League. So viele hat kein anderer Spieler. Und dann traf Österreichs Teamspieler selbst: Mit links aus 14 Metern ins lange Eck, Jan Oblak, der slowenische Tormann von Atletico, konnte den Ball nur berühren. Zum Jubeln kletterte Sabitzer, der nach vier Minuten die erste große Chance dieses Krimis vergab, vor den gelben Wand mit den Dortmund-Fans auf den Zaun: „Das war eine Explosion nach einem Wechselbad der Gefühle. Wir haben Leidenschaft, Mentalität und spielerische Klasse!“, freute er sich im ersten „Sky“-Interview.  Sein erster Treffer für Dortmund in der Champions League sorgte für ein Gesamtscore von 5:4. Das Westfalenstadion war ein Tollhaus, der Jubel ohrenbetäubend. Unbegreiflich, dass nicht Sabitzer, sondern Brandt zum man of the match gewählt wurde. Hoffentlich behält Sabitzer diese Form bis zur Europameisterschaft, spielt er auch in zwei Monaten, am 17. Juni in Düsseldorf bei Österreichs EM-Start gegen Frankreich, so auf. Antoine Griezmann, den französischen Star in Diensten von Atletico Madrid, stellte er Dienstag ganz klar in den Schatten.

Gelingt es ihm auch im Semifinale gegen Frankreichs Teamkapitän Kylian Mbappe? Schon in den Gruppenspielen war Dortmund aus Paris St.Germain getroffen. In Paris gab es ein 0:2, bei dem Sabitzer vor der Pause verletzt ausschied, im Rückspiel ein 1:1. Dienstag sah es vorerst gar nicht danach aus, als sollte Paris der Gegner werden.  Barcelona führte durch ein Knie-Tor von Raphinha, der im Parc de Prince zweimal getroffen hatte, 1:0, lag 4:2 vorne. Die 29. Minute drehte alles um: Der 39 jährige rumänische Referee Istvan Kovacs zeigte Barcelonas Innenverteidiger aus Uruguay, Ronald Araujo, für ein Foul als letzter Mann gegen Jungstar Bradley Barcelona die rote Karte. Über eine Stunde in Unterzahl ging Barcelona im Olympiastadion unter. Noch vor der Pause fiel der Ausgleich durch Ex-Barcelona-Star Ousmane Dembele, nach der Pause traf Vitinha zum 1:2. Dann schickte Kovacs Barcelonas Trainer Xavi, der wütend gegen eine Bande trat, auf die Tribüne, gab nach einem Zweikampf zwischen Joao Cancelo und Dembele einen harten Elfmeter, den Mbappe verwandelte. Er traf auch in der Schlussminute zum Endstand. Die Chance von Paris St. Germain auf den ersten Triumph in der Champions League traf. Ein Triumph für Trainer Luis Enrique bei seinem Ex-Klub.

Foto: UEFA.

Die mobile Version verlassen