Fußball

Das WM-Ziel heißt: Rettung schon vor letztem Spiel gegen Großbritannien

Auch die vierte Niederlage in Serie, das 1:3 (0:0, 1:1, 0:2) gegen Deutschland am Muttertag in Schwenningen, machte berechtigte Hoffnungen, dass Österreich Eishockeyteam ab Samstag im finnischen Tampere die Mission Klassenerhalt bei der A-Weltmeisterschaft gelingt. Dass es nicht nur auf das letzte Gruppenspiel gegen Großbritannien am 23. Mai ankommen wird, sondern schon zuvor etwas gelingen kann. Gegen Norwegen oder Lettland. Denn das 25 Mann-Aufgebot von Teamchef Roger Bader mit neun Verteidigern und 13 Stürmern hat diskussionslos mehr Speed als das vor drei Jahren beim unglücklichen Abstieg in Bratislava gegen Italien im Penaltyschießen. Deutschland macht sich Hoffnungen auf den Medaillenkampf bei der WM, Österreich war ebenbürtig, führte durch ein Tor von Brian Lebler, bis zur 56. Minute stand es 1:1. Das dritte deutsche Tor fiel erst, als Bader Tormann Bernhard Starkbaum für einen sechsten Feldspieler vom Eis geholt hatte. Die Quote Österreichs auf den WM-Titel steht bei tipp 3 übrigens auf 1200:1.

In den letzten zwei Jahren gab es pandemiebedingt für Österreich keine Wettmeisterschaften. Auch deshalb hat Bader jetzt 13 WM-Neulinge dabei. Aber der Schweizer ist bekannt dafür, sich nicht davor zu scheuen, junge Spieler ins kalte Wasser zu werfen, wenn er von ihnen überzeugt sind. Und die haben viel Potenzial. Von den Verteidigern bringen nur Salzburg-Routinier Dominique Heinrich und Clemens Unterweger vom KAC WM-Erfahrung mit, Nico Brunner, Dominic Hackl, Erik Kirchschläger, David Maier, Philipp Wimmer, Lugano-Legionär Bernd Wolf und Kilian Zündel, künftig bei Ambri Piotta in der Schweiz, bestreiten Samstag gegen Schweden ihr erstes WM-Spiel. So wie die Stürmer Oliver Achermann, Nico Feldner, Paul Huber, Benjamin Nissner (Bild oben), Ali Wukowits und Marco Kasper. Der 18 jährige Center ist der jüngste im Kader, bestritt bisher erst vier Länderspiele. Nach seiner starken Saison in Schweden bei Rögle bedeutet die Weltmeisterschaft für den Klagenfurter auch so etwas wie ein Vorspielen für den kommenden NHL-Draft.

Ausser Kasper haben im WM-Kader, der gesamt auf 1181 Länderspiele (im Schnitt 47,2) kommt, nur Salzburg-Verteidiger Philipp Wimmer, Schweiz-Legionär Oliver Achermann, mit 1,95 Metern der größte Österreicher und Flügel Nico Feldner weniger als zehn bestritten, Salzburg-Stürmer Paul Huber hat zehn. Die meisten spielte der Oldie: Für den 36 jährigen Goalie Bernhard Starkbaum, dem haltbare Tore wie das 1:2 gegen Deutschland hoffentlich in Finnland nicht mehr passieren, wird der WM-Start sein 137. Einsatz im Teamdress. Auf mehr als 100 kamen bisher auch KAC-Stürmer Manuel Ganahl (114) und Kapitän Thomas Raffl (107). Der 35jährige bringt so viel wie kein anderer Österreicher auf die Waage. 106 Kilo bei 1,94 Metern Körpergröße. Ein Kärntner Muskelpaket.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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