Fußball

Das „Zoki-Geständnis“ über Rapids Möglichkeiten

Vor sechs Monaten sorgte Rapids Sport-Geschäftsführer Zoran Barisic für interne Turbulenzen bei Sky Austria. Weil der deutsche Redaktionsleiter  Uwe König befohlen hatte, ihn bis auf Weiteres nicht zu interviewen. Weil dies der damalige Anchorman Thomas Trukeschitz so nicht akzeptierte, musste er gehen, wozu es in wenigen Wochen eine erste Tagsatzung vor einem ordentlichen Gericht geben wird. Inzwischen sieht Herr König die Dinge offenbar ganz anders, sonst wäre Barisic Montag Abend nicht gemeinsam mit Austrias Kapitän Markus Suttner Gast im Sky-Studio bei „Talk und Tore“ gewesen. In einer Situation, in der sich bei manchen Fans schon etwas Unruhe breit macht: Kein Sieg  in den ersten zwei Runden, dazwischen in der Qualifikation zur Champions League an Sparta Prag gescheitert.

Das „Zoki“-Geständnis zur aktuellen Situation  im Detail: Rapid wird nur noch am Transfermarkt aktiv, wenn ein Stammspieler Grün-Weiß verlässt. Wegen eines finanziellen Angebots, das ein siebenstelliges sein muss, um seinen Vorstellungen, nicht unter Wert zu verkaufen, gerecht zu werden. Oder wenn eine Gruppenphase, egal ob Europa oder Conference League  erreicht wird. Aber eine „Transferbombe“ kann nicht gezündet werden. Weil Rapid für die Ablöse nicht zwei oder drei Millionen Euro zur Verfügung hat und punkto Gehaltszahlungen  mit der zweiten deutschen Bundesliga nicht mithalten kann. Zwei oder drei Millionen nimmt Meister Red Bull Salzburg in die Hand, um Toptalente zwischen 16 und 18 Jahren zu bekommen. Wenn nötig, auch etwas mehr. Was bleibt Rapid dann übrig? „Die Kunst ist es, Spieler zu entdecken, die man sich leisten kann, die zwar nicht sofort helfen, aber nach einer gewissen Eingewöhnungsphase dann Topspieler im Kader sind.“  Von dessen Qualität er auch ohne weitere Transfers überzeugt ist, „wenn alle gesund und fit sind.“

Einer, für den sich Rapid nach der Decke strecken würde, ist Ercan Kara. Schon seit Monaten hat der Sturmtank ein Angebot zur Vertragsverlängerung, man würde alles unternehmen, damit er bleibt: „Die Sache ist nicht einfach, aber das Bemühen kann man uns nicht absprechen.“

 

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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