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Das zweite 0:0 und erschreckend harmlos: Schwächster Saisonbesuch bei Rapid

18.651 Zuschauer war der Besucherschnitt von Rapid in den elf Heimspielen des Grunddurchgangs. Das bedeutete wie gewohnt Platz eins in der Zuschauertabelle.vor Sturm Graz (14 617). Zum Auftakt der Meisterrunde kamen aber nur 13.400 ins Allianz-Stadion. Der schwächste Saisonbesuch wegen des ungewohnten und kurzfristig angesetzten Freitagtermins? Wer nicht nach Hütteldorf kam, der versäumte nicht viel. Das dritte Duell zwischen Rapid und LASK brachte das dritte Unentschieden, das erste ohne Tore.  Und daher war es nur ein müder Abklatsch im Vergleich zum 3:3 am 29. Oktober, das damals 18700 Fans sahen und auf ihre Rechnung kamen. In den fünf Bundesliga-Heimspielen unter Trainer Robert Klauß gelangen Rapid nur zwei Siege, wurden nur fünf Tore erzielt. Davon drei in der ersten Hälfte beim Derby gegen die Austria, in der zum einzigen Mal alles passte. Mit der Nullnummer, der zweiten in der Saison nach der bei der Wiener Austria im Oktober, wurde die Chance, den LASK zu überholen und Platz drei zu erobern, ein Zeichen zum Auftakt der Meisterrunde zu setzen, vertan.

Die Fantribüne reagierte ihren Ärger über die Bundesliga mit Transparenten und Sprechchören ab. Auch Teamchef Ralf Rangnick bekam vor Ort zu hören, wie unbeliebt er sich bei Grün-Weiß mit seiner Entscheidung, diesmal auf Niklas Hedl, Guido Burgstaller und Marco Grüll zu verzichten, machte. Wegen eines Böllerwurfs im Finish droht Rapid aber schon die nächste Strafe durch die Bundesliga. Rangnick war sicher wegen Teamneuling Christoph Lang gekommen, der aber alles schuldig blieb. Sogar eher nach 67 Minuten ausgetauscht werden hätte müssen als der Schwede Isak Jansson.  Wahrscheinlich wollte Klauß Lang dies vor den Augen des Teamchefs nicht antun. Es passierte erst in der ersten Minute der Nachspielzeit. Ein netter Zug.

Dabei wirkte der LASK, der weiter auf den ersten Sieg in diesem Jahr wartet, in den letzten fünf Partien kein Tor erzielte, alles andere als selbstbewusst und gefestigt. Aber Rapid wusste dies nicht auszunutzen. Das Fehlen von Burgstaller und Grüll mag dabei mitspielen, dass es im letzten Drittel  nicht klappte, darf aber nicht als Ausrede gelten.  Burgstaller-Ersatz Fally Mayulu gelang so wie Lang praktisch nichts, im Mittelfeld verschleppte Lukas Grgic zu oft das Tempo, statt das Spiel schnell zu machen. Die besten Szenen gingen von Matthais Seidl aus. So kamen die Linzer, bei denen Winterkauf Valon Berisha nur ein Schatten des Mittelfeldmotors ist, der er in seinen Salzburg-Zeiten war, einem Tor sogar näher. In der zweiten Hälfte sorgte für Rapid für mehr Gefahr, speziell nach der Einwechslung von Debütant Ismail Seydi (Bild), der mit seiner Schnelligkeit für mehr Schwung sorgte und von Furkan Dursun einen Tag nach seinem 19. Geburtstag. Aber einen wirklich schweren Ball bekam LASK-Tormann Tobias Lawal nicht zu halten. „Die Leistung war okay“ fand Klauß, „aber wir sind nicht zufrieden. Das Ergebnis fühlt sich nicht gut an!“

Wenige Kilometer von Hütteldorf entfernt, in Döbling, ging Freitagabend die Erfolgsserie von Rapids Gegner im Semifinale des Uniqa-Cups, DSV Leoben, in der zweiten Liga zu Ende. Er verlor auf der Hohen Warte gegen die Vienna, die erstmals in diesem Jahr gewann, 0:1 (0:0).

 

 

Foto: SK Rapid/Red Ring Shots.

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