Fußball

David Alaba blieb auf Triplekurs – aber Dabbur ließ ihn ein bisschen zittern

Die meisten Tore im Achtelfinale des deutschen Pokals fielen in München. David Alaba lag mit Bayern gegen Hoffenheim nach acht Minuten 0:1 zurück, führte nach 20 Minuten 2:1, nach 80 schon 4:1, musste aber noch um den Aufstieg zittern. Denn die ersten Tore des Ex-Salzburg-Torjägers Munas Dabbur für Hoffenheim ließen Alaba ein bisschen zittern. Am Ende blieb er mit dem 4:3 (3:1) auf Kurs zu seinem zweiten Triple bei Bayern nach 2013, gestand aber ein: „Da sieht man, was passieren kann, wenn man sein Spiel nicht voll durchzieht, sondern aufhört, weil man glaubt, alles entschieden ist. Dann wird es gegen eine Mannschaft, die wie Hoffenheim Qualitäten hat, schon schwierig. Aber wir haben das Weiterkommen schon verdient!“ Alaba gab nach 20 Minuten den Assist zur 2:1-Führung durch Thomas Müller. Sonntag wartet das  Spitzenduell in der Bundesliga gegen RB Leipzig. So wie gestern vor 71.500 Zuschauern in der ausverkauften Allianz-Arena:  „Ich denke, wir sind da schon der  Favorit“, verbreitete der selbstbewusste Alaba Optimismus..

Von Hoffenheims Österreicher-Trio begann nur Florian Grillitsch. Trainer Alfred Schreuder ließ den leicht erkrankten Stefan Posch auf der Bank. Ebenso Christoph Baumgartner (dessen Fersler zu Hoffenheims zweitem Treffer beim 3:0 in Bremen Kandidat für die Wahl zum Tor des Monats Jänner ist) weil er ihn lieber schonen wollte, da er zuletzt immer von Beginn an spielte. Nach 71  Minuten ersetzte Baumgartner bei 3:1 für Bayern den bis dahin starken Grillitsch, kam zur Chance auf 3:2, hob den Ball über Tormann Manuel Neuer, aber auch knapp über die Latte: „Das Tor muss ich machen“, übte der 20 jährige nachher Selbstkritik, „aber wir haben das Match durch zu viele Fehler schon in der ersten Hälfte verloren.“ Nach dem Kopftor von Robert Lewandowski zum 4:1 schien alles gelaufen. Trainer Hansi Flick tauschte den Polen ebenso aus wie zuvor Müller und Jerome Boateng. Keiner rechnete damit, dass die Partie noch einmal spannend werden konnte. Aber es begab sich. Dabbur trickste im Strafraum Alaba aus, traf nach 82 Minuten zwischen Neuers Beinen zum 4:2 vergab per Kopf einen Sitzer auf das 4:3, traf dann in der zweiten Minute der Nachspielzeit nach „Vorarbeit“ von Weltmeister Pavard, der bei einem Rettungsversuch die Stange des eigenen Tores traf. Hektik pur auf den Bayern-.Bank, plötzlich Riesennervosität. Nach 95:34 Minuten war das Zittern vorbei, stand Bayern unter den letzten acht.

Auch zwei Österreicher kamen ins Viertelfinale, einer ohne zu spielen: Der am Knie verletzte Teamkapitän Julian Baumgartlinger sah von der Tribüne Leverkusens 2:1 (0:0) gegen Zweitligist VfB Stuttgart. Aleksandar Dragovic, von Beginn an dabei, spielte nach 71 Minuten stehend eine entscheidende Rolle: Bei einem Eckball sprang Stuttgarts Keeper Fabian Bredlow in ihn hinein und faustete den Ball ins eigene Tor. Damit waren die Weichen in Richtung Aufstieg gestellt. Dragovic tat es gut, über die volle Distanz zu spielen, Gewohnt solid.

Foto: FC Bayern München Media.

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