Fußball

David Alaba und die Führungsrolle bei Bayern

David Alaba zählte zu den drei „Übeltätern“, die für Bayern Münchens 2:3-Niederlage im Elferschießen von Shanghai gegen Arsenal nach einem 1:1 sorgten. Die Bayern führten vor 40.000 Zuschauern (die teuersten Karten bei einem Testspiel kosteten 250 Euro!) bei 34 Grad Celsius und 59 Prozent Luftfeuchtigkeit bis zur 94. Minute, ehe Iwobi vor Alabas „kleinem Bruder“, dem 19jährgien Tiroler Marco Friedl, an eine Flanke kam und den Ausgleich köpfelte. Im Elferschießen scheiterte Alaba als Erster, dann noch der Portugiese Renato Sanches und der Spanier Juan Bernat an Arsenals argentinischen Torhüter Emiliano Martinez. Die Tests in China, Samstag folgt ein zweiter gegen Italiens Großeinkäufer AC Milan, dienen auch dazu, eine neue Hierarchie in der Startruppe nach den Rücktritten von Kapitän Philipp Lahm und Xabi Alonso zu finden. Und da fiel auch der Name Alaba.

In den Mund genommen von Vorstandschef Karlheinz Rummenigge, der dem Österreicher  durchaus eine Führungsrolle zutraute. Passt zwar nicht ganz zu den letzten Darbietungen von Mittelfeldspieler Alaba in Österreichs Team, aber es  gibt bei Bayern in anderen Rollen, sprich Linksverteidiger oder im Abwehrzentrum, einen anderen, entscheidend besseren Alaba. Der empfand es als Ehre, von Rummenigge genannt zu werden, gestand, das dies irgendwann auch zu seinem Anspruch gehören wird. Den Zeitpunkt ließ er offen. Mit erst 25 Jahren schon Führungsspieler bei Bayern? „Ich hab´für mein Alter bereits viel Erfahrung“, wusste Alaba, „weiss aber auch, auf welchen Gebieten ich mich noch weiter entwickeln muss.“

Keine Diskussion gibt´s über die Führungsrolle von Zlatko Junuzovic  bei Werder Bremen. Die bestätigte der österreichische Kapitän auch in der Vorbereitung. Obwohl er  seine Transferpläne noch immer nicht ad acta gelegt hat. Aber Junuzovic gilt als Vorzeigeschüler von Trainer Alexander Nouri, der für einen anderen österreichischen Teamspieler  offenbar weiterhin keinen Platz findet. Für Florian Kainz, was aber nicht an den Leistungen des Steirers liegt. Nach dem Abgang von Serge Gnabry hätte er auf der linken Offensivposition eigentlich keine Konkurrenz – nur die gibt es im von Nouri bevorzugten 3-5-2-System nicht. Da spielt links der von Dänemark-Meister FC Kopenhagen geholte Defensivspezialist Ludwig Augustinsson. Der Schwede kostete 3,5 Millionen Euro Ablöse. So viel wie Kainz, als er vor einem Jahr von Rapid kam. Mit ihm  gab es im bisher letzten Werder-Test gegen Osnabrück einen Versuch auf der rechten Seite. Auch dort machte er eine gute Figur.

So wie Philipp Lienhart Mittwoch beim 2:0 von Freiburg gegen Konyaspor in Imst beim Test für die Europa League-Qualifikation in der kommenden Woche. Österreichs U21Kapitön spielte in der zweiten Hälfte in einer Dreierkette im Abwehrzentrum,  Kulttrainer Christian Streich und Sportchef Klemens Hartenbach signalisierten Zufriedenheit. Aber Samstag wird´s härter: Da spielt Freiburg in Schruns gegen Hollands Meister Feyenoord Rotterdam.

 

Foto: Instagram.

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