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Dem Final näher gekommen: Leverkusens Triple-Traum lebt weiter

Mit dem 47. Spiel hintereinander ohne Niederlage kam Deutschlands Meister Bayer Leverkusen dem Finale der Europa League am 22. Mai in Dublin einen Schritt näher. Im Stadio Olimpico von Rom, wo Leverkusen vor einem Jahr im Semifinale zum letzten Mal ein internationales Spiel verloren hatte, gelang Donnerstag mit 2:0 (1:0) vor 73.000 Zuschauern die perfekte Revanche. Damit gewann Trainer Xabi Alonso, der ohne einen klassischen Mittelstürmer spielen ließ, auch das Duell der Weltmeister: Er holte 2010 mit Spanien den Titel, Daniele de Rossi vier Jahre zuvor mit Italien. Leverkusen wackelte nur zu Beginn, als Romas belgischer Torjäger Romelo Lukaku per Kopf die Latte traf.  Aus einem verunglückten Rückpass des holländischen Roma-Verteidigers Rick Karsdorp mit dem Außenrist entstand kurz vor der Pause die Führung von Leverkusen. Erzielt von Jungstar Florian Wirtz (Bild)einen Tag vor seinem 21. Geburtstag. Auf der Tribüne jubelten auch seine Eltern.

Nach der Pause war Leverkusens tschechischer Tormann Matej Kovar praktisch arbeitslos, so souverän war der Auftritt. Robert Andrich zeugte mit einem Superschuss aus 18 Metern zum 2:0, dass bei Leverkusen alles besser läuft als vor einem Jahr: Damals erlitt der Mann für´s Grobe im Mittelfeld beim Spiel in Rom einen Mittelfußknochenbruch. Wer kann Leverkusen noch schlagen? „Wir können nur verlieren, wenn wir anfangen zu träumen“, meinte Mittelfeldstarte Granit Xhaka, der Schweizer Teamkapitän im ServusTV-Interview, „bisher gibt es keine Anzeichen dafür. Wir sind noch nicht im Endspiel!“ Im Finale könnte wieder ein italienischer Gegner warten: Liverpool-Bezwinger Atalanta Bergamo schaffte bei Olympique Marseille im Stade Velodrome ein 1:1 (1:1).

Die große Sensation passierte in der Conference League: Favorit Aston Villa, der Vierte der englischen Premier League, verlor im Villa Park von Birmingham gegen den 47 fachen griechischen Meister Olympiakos Piräus, derzeit im griechischen Meister-Play-off nur Vierter hinter AEK Athen, Panathinaikos und Aris Saloniki, 2.4 (1:2). Der herausragende Mann der Griechen: Der  30 jährige marokkanische Stürmer Ayoub El-Kaabi  mit drei Treffern. Er brachte vor der Pause Olympiakos 2:0 in Führung, verwandelte einen Elfmeter zum 2:3. Sein achtes Tor in der Conference League. Aston Villas Brasilianer Douglas Luiz, der den Elfmeter für Olympiakos verschuldete, vergab im Finish einen. Damit war die Niederlage des spanischen Trainers Unai Emery gegen seinen Landsmann Jose Luis Mendilibar perfekt. Olympiakos hätte beim Finale am 29. Mai in Athen quasi Heimvorteil, obwohl es im AEK-Stadion über die Bühne gehen wird.  Gegen Vorjahrsfinalist Fiorentina oder den FC Brügge. Das erste Duell zwischen dem Bezwinger von Rapid im Play-off der Qualifikation und den Belgiern endete in Florenz 3:2 (2:2), das Siegestor fiel in der 91. Minute.

Foto: UEFA.

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