Fußball

Der 19. Legionär bei Peter Stöger ist der erste aus Deutschland

Seit letzten Samstag hat Peter Stöger in seinem Kader bei Ungarns Meister Ferencvaros Budapest 19 Legionäre aus 16 Ländern. Aus Slowenien, Kroatien, Bosnien, Marokko, den USA, Frankreich, Brasilien, Norwegen, der Elfenbeinküste, Serbien, der Slowakei, Norwegen, Albanien (im Bild oben Stürmer Myrto Uzuni), der Ukraine und jetzt auch aus Deutschland. Der kam ohne Ablöse und zwar aus Saudiarabien. Sein Name: Markus Marin. 32 Jahre ist der gebürtige Serbe schon, für den Ferencvaros seine zwölfte Station als Profi seit seinem Debüt bei Borussia Mönchengladbach vor 14 Jahren bedeutet. Auf der sportlichen Visitenkarte steht: WM-Teilnehmer 2010 in Südafrika, Europa League Sieger mit Chelsea (2013) und Sevilla (2014), ohne bei beiden Klubs Stammspieler gewesen zu sein, griechischer Meister mit Olympiakos Piräus, serbischer Meister mit Roter Stern Belgrad. Was kann Marin am Ende seiner Karriere noch bewegen?

Insgesamt 22,17 Millionen Euro ergaben die Transfersummen zwischen 2009 und 2020 für ihn. 8,20 zahlte Werder Bremen 2009, um ihn von  Mönchengladbach zu holen, bekam drei Jahre später acht von Chelsea. Nach einer Saison begann die Leihtour durch Spanien (Sevilla), Italien (Fiorentina), Belgien (Anderlecht) und die Türkei (Trabzonspor), 2016 kaufte ihn Olympiakos um drei Millionen von Chelsea. Zwei Jahre später gab Griechenlands Serienmeister Marin für 800.000 Euro an Roter Stern Belgrad frei. Ein Geschäft für die Serben, die ihn 2020 an Al Ahli in Saudiarabien um 2,25 Millionen verkaufen konnten. Jetzt kehrte Marin ohne Ablöse aus der Wüste nach Europa zurück. Ferencvaros-Sportchef Tamas Hajnal nahm ihn bis Juni 2022 unter Vertrag, weil einige Teamspieler, wie der Slowake Robert Mak, von den Nationalteams verletzt zurückkamen und für einige Wochen ausfallen. Eine prominente Agentur betreut Marin noch immer: Zu den Klienten der Lian Sports Group gehören auch Europameister Federico Chiesa und Bayern-Star Leroy Sane.

Ob Marin Ferencvaros noch helfen kann? „Mal sehen“, sagt Stöger in seiner bekannt unaufgeregten Art. In der Europa League ist der offensive Mittelfeldspieler nicht einsatzberechtigt, nach der 1:2-Startniederlage in Leverkusen gab es für Ferencvaros nur positive Rückmeldungen. Über die Art, wie sich die Mannschaft, die nicht mehr als fünf Fouls beging, präsentierte.  Mittwoch wird Marin im Nachtragsspiel bei Fehervar auch noch kein Thema sein. Den Trainer von Fehervar kennt Stöger gut: Imre Szabics war bis März Assistent von Österreichs Teamchef Franco Foda, zu Spielerzeiten Legionär bei Sturm Graz.

 

Foto: Fradi.hu.

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