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Der achte Ausfall: Austria braucht neue Abwehr! Doppel-Direktor Muhr

Letzte Bundesligarunde vor der Länderspielpause mit einer neuen Abwehr bei der Austria: Da sich Michael Madl Donnerstag im Training eine Muskelverletzung im Oberschenkel zuzog, wochenlang pausieren muss,  damit inklusive der Langzeitverletzten wie Christoph Martschinko oder Maximilan Sax, der seit dem Wechsel von der Admira wegen eines Knochenmarködems noch kein Match bestritt, der achte Ausfall im Kader der Violetten ist, kommt Igor Julio Do Santos De Paulo, wie der 20jährige Brasilianer mit vollem Namen heisst, zurück in die Mannschaft.  Die Salzburg-Leihgabe beginnt mit einem anderen Neuzugang, mit Christian Schoissengeyr im Abwehrzentrum. Wenn Igor und Schoissengeyr bisher zusammenspielten, war immer Madl dabei, gab entweder drei Innenverteidier oder agierte Igor praktisch als linker Verteidiger. Also bedeutet das Gastspiel beim Schlusslicht Altach eine Premiere für die Viererabwehr mit Florian Klein und dem Chilenen Cristian Cuevas an den Außenpositionen sowie dem  Duo Schoissengeyr-Igor im Zentrum, das miteinander bisher nur auf 53 Einsätze in der Bundesliga kommt. Der in der Dominikanischen Republik geborene Schoissengeyr hat 29, Igor 24.

Im Ländle herrscht nach dem ersten Saisonsieg über die Admira in der Südstadt Aufbruchstimmung: Gegen die Austria gelangen bisher acht Heimsiege, in sechs Partien gegen die Gäste aus Wien kassierten die Vorarlberger daheim kein Tor.Beides bedeutet einen Klubrekord: „Wir brauchen eine solide stehende Abwehr, vorne gute Lösungen, um etwas mitnehmen zu können“, wusste Trainer Thomas Letsch. In den letzten drei Partien musste Tormann Patrick Pentz ja nie hinter sich greifen, hielt das „zu null“. Für die Austria-Lösungen in der Offensive wäre es hilfreich, wenn Stürmer Kevin Friesenbichler (Bild oben) wie  beim 1:0 in Hartberg am letzten Sonntag wieder zu Chancen kommt, aber anders als in der Steiermark eine nützt, seine Torsperre in der Bundesliga nach  zehn Monaten bricht. Intern gibt´s auch etwa Neues: Ralph Muhr wurde zum Doppel-Direktor, Sportdirektor und technischer Direktor in Personalunion. Er bekam einen Vertrag bis 2021. Ein Vertrauensvorschuss von Vorstand, Präsidium, Verwaltungs- und Aufsichtsrat. Oder kurz gesagt von AG-Vorstand Markus Kraetschmer, der dies mit Muhrs hervorragender Arbeit in den letzten vier Monaten begründete.

Interessant wird auch das Niederösterreich-Derby in St.Pölten. In das  St.Pölten im ersten Match nach dem Wechsel von Didi Kühbauer zu Rapid erstmals mit einem besseren Tabellenplatz als die Admira geht. Sportchef Marcel Ketelaer, der für dieses eine Match auch Trainer ist wird nicht alles, was sich in dieser Saison so bewährte, über den Haufen schmeissen: „Wir lassen uns nicht aus der Bahn werfen!“ Interessant wird Admiras Aufstellung wegen der Reaktion von Trainer Ernst Baumeister auf die Heimpleite gegen Altach. Hatte er doch danach in die TV-Kameras gesagt, das fast immer, wenn gewisse drei Leute spielen, die Einstellung nicht mehr ganz so ist wie sie sein sollt. Namen nannte Baumeister, wie es seine Art ist, aber nicht. Er klärt so etwas intern. Admiras Startelf könnte aber  Aufschluss geben, wem seine Kritik nach der letzten Runde galt.

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