Die viertägige Vorbereitung im Avita-Ressort von Bad Tatzmannsdorf verlief optimal. Verstärkte die Zuversicht bei Österreich U 21, mit zwei Siegen die Qualifikation für die EM-Endrunde 2025 in der Slowakei zu schaffen. Das ist die einzige Alternative: Denn ein Sieg am Freitagabend in Wr. Neustadt gegen Tabellenführer Slowenien und ein Unentschieden am Dienstag in Nancy gegen Frankreichs Truppe mit Jungstars von Manchester United, Chelsea, Bayern München, VfB Stuttgart, Eintracht Frankfurt und Adi Hütters Tabellenführer AS Monaco (Spielmacher Maghnes Akliouche), die Freitag auf Zypern ihren Pflichtsieg feiern wird, wären respektabel, würden nicht zu Platz zwei reichen. Also braucht es sechs Punkte, um das zu schaffen, was außer Teamchef Werner Gregoritsch, seinem Staff und den Spielern selbst nur wenige dieser Mannschaft zutrauen.
ÖFB-Präsident Klaus Mitterdorfer, Geschäftsführer Bernhard Neuhold und Sportchef Peter Schöttel sind Freitag in Wr. Neustadt vor Ort. Schon aus Respekt gegenüber Langzeit-Teamchef Gregoritsch, für den es das letzte Heimspiel seiner zwölfjährigen Ära sein würde, sollten nicht zwei Siege gelingen. Der gegen Tabellenführer Slowenien ist eher zu erwarten. Denn das erste Duell gegen Slowenien mit Ex-Austria-Regisseur Milenko Acimovic als Teamchef und dem nunmehrigen GAk-Legionär Tio Cipot, war trotz 0:1 in Murska Sobota auf Augenhöhe, ging knapp 0:1 verloren. Also ist es durchaus realistisch, an die erfolgreiche Revanche zum Auftakt des „Final-Doppels“zu glauben. Das wäre dann die Siege 65 und 66 in zwölf Jahren Gregoritsch als U 21-Teamchef in den Spielen 114 und 115. Die den Punktschnitt (derzeit 1,90) verbessern würden.
Gregoritsch wird auf der Tribüne, auf der er wegen seiner Gelbsperre sitzen muss, sicher Höllenqualen leiden. Aber was er seit Montag von seinen Spielern sah, stärkte noch einmal die Zuversicht: „Jeder wollte sich aufdrängen. Und was genauso wichtig ist, alle strahlten diesen Willen und Glauben aus, dass wir noch etwas erreichen können. Das war sehr beeindruckend!“ Im Kader steht mit Altachs Innenverteidiger Pascal Estrada ein ehemaliger Legionär bei Sloweniens Spitzenklub Olimpija Laibach, er könnte im Abwehrzentrum mit Salzburgs Samson Baidoo beginnen. Im Tor wird die Nummer eins von Wolfsberg, Nikolas Polster, beginnen. Im Mittelfeld wird Gregoritsch an Kapitän Matthias Braunöder trotzt fehlender Spielpraxis bei Como festhalten, gesetzt sind höchstwahrscheinlich Nikolas Sattlberger von Belgiens Tabellenführer Genk und Thierno Ballo von Wolfsberg. Also Solospitze sieht es nach einem Debütanten, nach Rapids Hoffnung Nikolaus Wurmbrand aus.
Foto: ÖFB/Tugrul Karacam.