Fußball

Der Befehl an Suttner vor dem Spezialistenduell: Nicht auf Neuer schauen!

Häufiger als  Österreichs Teamverteidiger Markus Suttner für Ingolstadt mit Freistößen ins Tor traf in der deutschen Bundesliga diese Saison  keiner  – schafft er gegen Bayern und seinen Weltklassetorhüter Manuel Neuer das  vierte Tor? Der 29jährige  will seinen positiven Trend fortsetzen: „Jede Mannschaft hat eine Mauer. Über die muss ich drüberschießen, egal wie der Gegner heißt.“ Auch Bayern. Ingolstadt kann im Kampf um Rettung jedes Suttner-Tor brauchen. So wird er sich auch Samstag bei einem Freistoss in Strafraumnähe vorstellen, wie sich der Ball hinter der Mauer senkt und an welcher  Stelle er im Tor von Neuer  einschlägt.

Dafür gibt´s auch Tipps von seinem Trainer. Maik Walpurgis, der  Betriebwissenschaftslehre studierte, setzt im Oberbayern-Derby auch auf die Wissenschaft. Weil es Studien im Fußball geben soll, die belegen, dass man dort hinschießt,wohin man sieht,  erteilte er  Suttner ein Verbot, Neuer anzuschauen: „Wenn man zu sehr den Tormann fokussiert,ist es möglich, dass er gut hält oder angeschossen wird.“ Daher riet er Suttner, sich gegen den wahrscheinlich besten Tormann der Welt auf die großen freien Räume in dessen Kasten zu konzentrieren. Aber auch Bayern hat einen österreichischen Freistoss-Spezialisten: David Alaba bewies beim 2:1 in Bremen vor zwei Runden mit einem Zaubertor genau ins Kreuzeck. Welcher österreichische Linksverteidiger mit Austria-Vergangenheit trifft in Ingolstadt besser? Für Suttner ist der zuletzt in die Kritik gekommene Alaba einer der besten Linksverteidiger der Welt mit überragendem Stellungsspiel. Suttner nimmt auch gerne Tipps von Alaba, mit dem er sich gut versteht, an, ist sich nie zu gut, etwas abzuschauen.  Seine Bitte an Alaba: „Ein Tor besser für das nächste Spie aufheben!“ Dann Mittwoch im Achtelfinale der Champions League gegen Arsenal.

Auch für andere Ex-Austrianer gibt´s delikate Aufgaben: Zlatko Junuzovic braucht mit Werder Bremen im Fernduell  gegen Ingolstadt um den Klassenerhalt daheim dringend die ersten Punkte in diesem Jahr nach drei Niederlagen. Junuzovic wird Werder Bremen auch gegen Mönchengladbach als Kapitän auf das Feld führen. Die Hinweise, dass er  sein letztes Freistosstor schon in der vorletzten Saison am 9.Mai 2015 erzielte, dringend Nachholbedarf besteht, nerven ihn zusehendst. Teamkapitän Julian Baumgartlinger konnte seit Montag in  deutschen Medien über Leverkusens Heimspiel gegen den Dritten Eintracht Frankfurt lesen, dass es dabei um den Job den Trainer Roger Schmidt geht. Auch wenn Sportchef Rudi Völler dementiert, ein Körnchen Wahrheit dürfte daran sein. 24 Punkte aus 19 Spielen bedeuten die schlechteste Leverkusen-Bilanz seit elf Jahren. Aleksandar Dragovic kann wiederum nicht verstehen, von der medizinischen Abteilung bei seinen Plänen, nach der Sehnenverletzung und zwei Spielen Pause ein Comeback zu feiern, eingebremst zu werden.

 

 

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