Fußball

Der erste Grieche, der Rapid eroberte: Fountas funktioniert nur bei Kühbauer

Heutzutage reichen schon 17 Pflichtspiele im grün.weißen Dress, um von den Rapid-Fans zum Rapidler des Jahres gewählt zu werden. Zwölf Tore muss man dabei erzielen, dann gelingt das wie bei Taxiarchis Fountas. Offiziell darf er sich seit Freitag darüber freuen, 34 Prozent der Stimmen erhalten zu haben. Damit steht er in einer Reihe mit Tormann Richard Strebinger, Florian Kainz, Robert Beric, Louis Schaub.und Deni Alar, auf den Fountas  Samstag in Belek treffen wird, wenn Rapid ein Testspiel gegen Levski Sofia bestreiten wird. Alar wurde an den Zweiten der bulgarischen Meisterschaft verliehen.  Kapitän Stefan Schwab und Veli Kavlak waren je zweimal Rapidler des Jahres, der grün.weiße Fußballgott, Steffen Hoffmann, zwischen 2004 und 2011 fünfmal. Der 24 jährige Fountas ist der  erste Grieche, der die Rapid-Fans eroberte. Zwei vor ihm schafften dies nicht, waren allerdings  Defensivspieler: Andreas Lagonikakis, der zwischen 1999 und 2001 100 Spiele bestritt sowie Thanos Petsos in 122 Spielen zwischen 2013 und 2016 und 2017/18.

Ehrlich gesagt, war die Skepsis in Hütteldorf  bei allen ziemlich groß, als Trainer Didi Kühbauer im letzten Frühjahr beim damaligen Sportchef Fredy Bickel mit Nachdruck durchsetzte, seinen Ex-Schützling von St.Pölten, Fountas zu verpflichten. Seine Bilanz dort waren vier Tore in 22 Spielen, ehe ihn eine schwere Schulterverletzung bremste. Kühbauer war felsenfest davon überzeugt, dass Fountas als beweglicher Stürmer, der auf verschiedenen Offensivpositionen eingesetzt werden kann, alles mitbringt, was Rapid braucht. Und behielt recht. Jungpapa Fountas hat mit Ausnahme von Kühbauer und seinem Assistenten Manfred Nastl, der ihn auch von St.Pölten her kannte, alle positiv überrascht, mehr gebracht, als ihm zugetraut wurde, war die beste Neuverpflichtung Rapids für die laufende Saison. Offenbar funktioniert der  dreifache griechische Teamstürmer nur bei Kühbauer so richtig. Seit ihn 2013 Red Bull Salzburg als 18 jährigen von AEK Athen geholt hatte, passierte das nirgends. Weder  in Salzburg noch unter Adi Hütter bei Grödig, noch in Griechenland bei Panionios Athen und Asteras Tripolis, noch in der dritten deutschen Liga bei Sonnenhof-Großaspach. Kühbauer war in St.Pölten der Rettunsganker für Fountas.  Jetzt ist er der Fanliebling von Österreichs populärstem Klub, der einen großen Wusch hat: Mit Rapid in die Gruppenphase eines europäischen Bewerbs zu kommen. Dazu muss er weiterhin so treffen wie bisher. Man kann jetzt schon Wetten darauf abschließen, das sich Fountas in einer der ersten drei der vier ausstehenden Partien des Grunddurchgangs gegen WSG Swarovski Tirol, Hartberg und Mattersburg die fünfte gelbe Karte abholen wird, um ohne „gelbe Gefahr“ in die Meisterrunde zu gehen.

Ex-Rapidler Heimo Pfeifenberger holte auf seiner ersten Trainerstation im Ausland beim Meister von Litauen, Sudova Marjampole, einen Österreicher: Der 31 jährige Linksverteidiger Thomas Salomon wechselte vom Vorletzten der zweiten österreichischen Liga, Horn, zu einem Klub mit Europacupambitionen. Nicht schlecht. Zuvor war Salomon fünf Jahre bei Austria, zuvor bei Grödig, woher ihn Pfeifenberger kannte, und Mattersburg. Damit brachte Berater Reza Mostafaie im Winter drei Schützlinge ins Ausland: Das Talent Deniz Pehlivan von Rapid nach Mainz in ein ungewisses Abenteuer, Wolfsbergs Kapitän Michael Sollbauer zu Barnsley und Salomon nach Litauen. Zwar hält die Fußballwelt deshalb nicht den Atem an, aber immerhin

 

 

Foto: SK Rapid.

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