Fußball

Der erste Teil des Altach-Wunders: Admira funkt SOS!

Freitag Abend fixierte Austria Lustenau die Rückkehr in die Bundesliga nach 22 Jahren. Gibt es nächste Saison gar ein Vorarlberger Derby? Altach gelang Samstag mit dem 3:0 (0:0) in der Südstadt der erste Teil des Wunders zum Klassenerhalt, hat es am Freitag selbst in der Hand, mit dem Heimsieg im Westderby gegen WSG Tirol den Abstieg zu verhindern. Die Ausgangsposition sieht sogar günstig aus, weil die Tiroler mit dem 4:2 (1:0) gegen Hartberg Platz eins in der Qualifikationsgruppe fixierten und drei Tage nach dem Match in Altach das Heimspiel am Innsbrucker Tivoli gegen den Zweiten (derzeit der LASK, der im Oberösterreich-Derby in Ried dank Torhüter Alexander Schlager ein glückliches 1:1 schaffte) haben, dessen Sieger dann gegen den Fünften der Meisterrunde um einen Europacupplatz spielt. Trainer Thomas Silberberger bezeichnete dies als wichtigstes Match der Klubgeschichte. Es wäre nachvollziehbar und auch irgendwie verständlich, dass Tirol gegen Altach nicht die stärkste Mannschaft stellt.

In der Qualifikationsgruppe ist nächsten Freitag viel möglich: Mit Hartberg, Admira, Ried und Altach können noch vier absteigen, LASK, Hartberg, Admira und Ried können Zweiter werden. Die Admira funkt jedenfalls SOS: „Was nützt es, 70 Minuten tonangebend zu sein? Wir hatten kein Durchsetzungsvermögen. Wir haben uns nach dem ersten Altach-Tor nicht mehr erfangen“, klagte Trainer Andreas Herzog,  „das ist eine extrem bittere Pille, die wir schlucken müssen. Jetzt ist es im letzten Spiel beim LASK ganz schwer, wir brauchen eine gute Idee, es wird keine leichte Woche, weil die Stimmung am Boden ist!“ Wahrscheinlich braucht die Admira sogar einen Sieg in Pasching, um in der Bundesliga zu bleiben. Ein Unentschieden reicht nur, wenn Altach nicht gewinnt und es zwischen Hartberg und Ried keinen Sieger gibt. Admiras Kapitän Andreas Leitner (Bild oben) meinte, man müsse aus dem einen Punkt Vorsprung auf Altach Kraft herausschöpfen: „Es gilt das ganze aus dem Kopf rauszubringen. Mit dem Rückstand war es vogelwild!“ Ausgerechnet Didi Kühbauer, dessen Karriere als Spieler und Trainer bei Admira begann, könnte seinen Ex-Klub zum Abstieg verurteilen.

Die Möglichkeiten, in Führung zu bringen, ließ Admiras 19 jähriger Youngster Angelo Gattermayr aus. Altachs 13 Jahre älterer Routinier Atdhe Nuhiu machte es besser: Per Kopf nach 70 Minuten die Führung erzielt, in der Nachspielzeit dann der Assist zum 0:2 durch Dominik Reiter. Da machte sich die Routine des ehemaligen Rapidlers und seiner sieben Jahre in Englands Championship bezahlt: „Wir haben immer gehört, dass wir eh Fixabsteiger sind, aber an uns geglaubt. Das war ein Zurückgeben vom Fußballgott, dass wir uns bis zur letzten Runde im Spielhalten.“ Trainer Ludovic Magnin sprach von einem großen Schritt, den es noch zu machen gilt: „Wenn wir die Klasse halten wollen, müssen wir Spaß daran haben, zusammen zu leiden!“

Foto: Gepa/Admiral.

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