Fußball

Der früheste Hattrick: So schießt sich Patson Daka von Salzburg weg

Die Antwort auf Rapid Kampfansage aus dem Lavanttal erfolge in Salzburg schnell. Genau gesagt innerhalb von sieben Minuten in 47 Sekunden. In dieser kurzen Zeit schaffte es Patson Daka, den Tabellenführer gegen Sturm Graz 3:0 in Führung zu bringen,  So stand es bereits nach elf Minuten. Daher schaffte die Sambia-Perle den Eintrag in die Rekordbücher der Bundesliga. Mit dem frühesten Hattrick der Geschichte stellt er Rapids Dreifachtorschützen Taxiarchis Fountas in den Schatten.  Nicht mit dem schnellsten. Schneller waren vor Jahrzehnten zwei Rapidler. Hans Krankl am 22. Juni 1977 in der letzten Runde der Saison beim 11:1, dem höchsten Sieg in der Bundesliga, gegen GAK. Dabei gelangen ihm drei seiner sieben Tore zwischen 58. und 61. Minute. Christopher Trimmel, jetzt Kapitän von Union Berlin, der sich Sonntag über ein 1:1 im Derby gegen Hertha ärgerte, verwandelte am 2. August 2009 gegen den FC Austria Kärnten zwischen der 85. und 91. Minute ein 2:1 in ein 5:1. Patson Daka traf aktuell in sieben Runden hintereinander, was vor ihm im Bullen-Dress nur Marc Janko, der seinen Nachfolger im Wiener „Sky“-Studio in den höchsten Tönen lobte („er hat losgelegt wie die Feuerwehr. Grandios, diese Performance ist outstanding“) und Jonathan Soriano gelungen war, kam in 19 Spielen auf 23 Treffer, von denen nur einer aus einem Elfmeter fiel.  Hat damit einen sensationellen Torschnitt von 1,23 pro Spiel.

Patson Daka ließ die beste Abwehr der Liga jedenfalls schlecht aussehen. Die gegen ihn kein Mittel fand. Weshalb Sturms Trainer Christian Ilzer ironisch meinte, man sei zu Beginn gefühlt noch auf der  Autobahn und  nicht im Stadion gewesen. Es hätten mehr als drei Daka-Tore werden können. Nach der Pause ließ er einen Sitzer aus, scheiterte mit einem Elfmeter an Sturm-Tormann Jörg Siebenhandl, den er einmal noch per Kopf bezwang. Aber da hob Schiedsrichter-Assistentin Sara Telek die Fahne, zeigte eine Abseitsstellung an. Umstritten, es sah eher nach gleicher Höhe aus. So blieb es beim Stand nach 13 Minuten, beim 3:1 (3:1), womit Sturm gut davon kam. Auch wenn Salzburgs Tormann Cican Stankovic mit einer starken Reaktion verhinderte, dass Kevin Friesenbichler Sturm auf 3:2 heranbrachte. So verteidigte Red Bull Salzburg vor dem Spitzenduell am nächsten Sonntag den Vierpunktevorsprung auf Rapid: „Wir werden unsere beste Leistung brauchen, sonst bekommen wir Ärger geben“, prophezeite Trainer Jesse Marsch.

Von ihm hörte man nach dem Spiel auch eine andere Prognose. Nämlich, dass sich Salzburg höchstwahrscheinlich nicht mehr lange über Dakas Tore wird freuen können, er sich unter dem auch mit diesem Hattrick von Österreichs Meister wegschießt. Trotz Vertrag bis 2024: „Ich höre und lese fast jeden Tag von einem Topklub in Europa, der ihn holen will. Patson Dakas Entwicklung in den letzten zwei Jahren ist hervorragend, es wäre sicher eine gute Wahl, ihn zu holen,“ versicherte Marsch. Und fügte lächelnd dazu: „Gute Spieler machen gute Trainer!“

Foto: Red Bull Salzburg.

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