Fußball

Der größte Transfer der letzten 50 Jahre findet nicht statt

Der größte Transfer der letzten 50 Jahre, von dem Adi Hütter Montag Abend bei „Talk und Tore“ von Sky sprach, findet nicht statt. So wie es nicht nur Hütter, sondern eigentlich alle, die Christoph Freund (Bild oben) ein bisschen kennen, erwarteten. Freund bleibt dort, wo er sich am wohlsten und am besten aufgehoben fühlt, also bei Red Bull Salzburg, sagt nein zum Angebot von Chelseas amerikanischen Besitzern, die fasziniert davon waren, dass Freund in sieben Jahren mehr als 300 Millionen Euro Gewinn aus dem Transfergeschäft herausholte. Hütter, der Freund aus der Saison 2014/15, in der er mit Salzburg das Double gewann und Freund die rechte Hand von Sportchef Ralf Rangnick war, sehr gut kennt, fand es schon als Wahnsinn und sensationell, dass der aus Leogang stammende Freund, der vieles von der Pike auf gelernt hat, bei Chelsea gehandelt wurde: „Er ist ein Workoholic, arbeitet viel, ist ein Dauergast in der Champions League und hat das, was Rangnick aufgebaut hat, unglaublich weitergeführt.“

Dienstag um 17.30 Uhr machte Salzburg offiziell, dass Freund bleibt. Er hatte von Chelseas Angebot zwar Geschäftsführer Stephan Reiter informiert, aber es gab keine Verhandlungen über die Auflösung des bis 2026 laufenden Vertrags. „Wir stecken mitten in einer höchst intensiven Phase mit wichtigen Aufgaben in Bundesliga, Cup und Champions League, darauf richtet sich mein ganzer Fokus“, so Freund. Damit sind alle Spekulationen erledigt, lag auch der italienische Transfer-Experte Fabrizio Romano, der am Wochenende eine baldige Einigung vorausgesagt hatte, falsch. Nicht weniger als 14 Salzburger Spieler sind derzeit mit Nationalteams (Österreich, Bosnien, Serbien, Slowenien, Mali) und Nachwuchsauswahlen (Österreich, Deutschland, Frankreich, Belgien, Dänemark, Kroatien) unterwegs.  Auch das unterstreicht Freunds überzeugende Arbeit in Salzburg. Eigentlich wären es 16gewesen. Aber Noah Okafor musste wegen einer Zahnoperaton dem Schweizer Team absagen, Dijon Kameri wegen der gegen Rapid erlittenen Schulterverletzung Österreichs U 19.

Über seine Zukunft sagte Hütter, der sich nach der Trennung von Borussia Mönchengladbach eine Auszeit verordnete, nichts Konkretes: „Wenn etwas Spannendes reinkommt, dann möchte ich auch wieder dabei sein. Bin aber noch entspannt.“ Den Wunsch, die Champions League Hymne zu hören, stritt er nicht ab. In Deutschland wird spekuliert, dass Hütter auf den Trainer folgen könnte, der sein Nachfolger beim Schweizer Meister Young Boys Bern war, wo er vor kurzem beim Abschiedsspiel eines Ex-Schützlings von 40.000 Fans mit einem Jubelorkan empfangen wurde. Es handelt sich um Gerardo Seoane, der mit Leverkusen nach sieben Runden mit einem Sieg nur auf Rang 15.

Foto: Red Bull Salzburg.

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