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Der große Krach um Szoboszlais Schambein

Anfang der Woche wählten Ungarns Journalisten den von Red Bull Salzburg nach Leipzig gewechselten Dominik Szoboszlai zum Sportler des Jahres. Damit ist der 20 jährige der erste Einzelsportler, dem diese Ehre in Ungarn zu teil wurde. Zudem wurde sein Tor in der Nachspielzeit gegen Island im Puskas-Stadion von Budapest, das Ungarn zur Europameisterschaft brachte, als Sportmoment des Jahres ausgezeichnet. Aber wird dieser Szoboszlai in absehbarer Zeit für die roten Bullen aus Leipzig spielen, Ungarns Ass bei der  Europameisterschaft im Juni sein können? Das steht derzeit ziemlich in den Sternen. Der Grund ist eine ziemlich massive und schmerzhafte Schambeinentzündung. Das heißt Szoboszlai muss in den letzten Wochen bei Salzburg entweder mit Injektionen oder schmerzstillenden Tabletten durchgehalten haben. Aber um die Behandlung des entzündeten Schambeins gibt es derzeit einen großen Krach.

In Erinnerung, dass in den letzten zwei Jahren bei ähnlichen Verletzungen der Leipzig-Stars Emil Forsberg und Adam Tyler nur die Behandlung in Fuschl bei Physiotherapeut Franz Leberbauer half, schickte Vorstandschef Oliver Mintzlaff letzte Woche Szoboslai zurück nach Salzburg. Zur Untersuchung bei Leberbauer. Die Diagnose, die er Szoboszlai und dann Mintzlaff mitteilte: In zwei, drei Wochen könne er ohne Schmerzen trainieren und in Folge auch spielen aber das entzündete Schambein erfordere eine Behandlung und Kontrolle pro Woche über ein ganzes Jahr. Falls die Behandlung nicht erfolgreich sei, koste sie nichts, bei Erfolg hingegen ein Honorar orientiert an Szoboszlais Marktwert, der aktuell 20 Millionen Euro ausmacht. Als er dies Mintzlaff letzten Samstag via WhatsApp mitteilte, war der möglicherweise auch unter dem Eindruck der 1:3-Heimpleite gegen Borussia Dortmund empört. Schrieb Leberbauer zurück, das könne, wolle und werde Red Bull nicht bezahlen. Mehr als ein hoher fünfstelliger Betrag sei nicht drinnen. Dieses Angebot aus Leipzig  lehnte Leberbauer ab.

Sonntag schien Bewegung in die Sache zu kommen, als Szoboszlai in Begleitung eines Beraters Matyas Esterhazy zu Leberbauer kam und sich bereit erklärte, die Differenz zwischen Leipzigs Angebot und Leberbauers Forderung zu übernehmen, aus eigener Tasche zu berappen, da die Karriere möglicherweise sogar auf der Kippe steht, kaum das sie in einer der europäischen Topligen begonnen hat.  Kann bei der Topgage, die Szoboszlai bei einem Fünfjahresvertrag in Leipzig kassiert, kein Problem sein. Aber seither ließen weder Esterhazy noch Szoboszlai etwas hören. Wer vermutet, dass Mintzlaff die Behandlung bei Leberbauer unter diesen Umständen verboten hat, könnte damit nicht ganz falsch liegen. Wobei eigentlich unglaublich wäre, wenn ein Klubboss so riskant mit der Gesundheit eines Spielers, der mehr als 25 Millionen Euro Ablöse kostete, umgeht.

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