Fußball

Der große Optimismus für Wales hat wenig Berechtigung! Rätsel um Bale

Positiv denken ist notwendig, um Aufgaben zu bewältigen. Das gilt auch für das Fußballteam und das Semifinale in den Play offs um das WM-Ticket für Katar am Donnerstag in Wales. ÖFB-Sportchef Peter Schöttel, als Aktiver bei zwei Weltmeisterschaften im Einsatz (1990 in Italien, 1998 in Frankreich), zeigt Vertrauen in die Qualität der Mannschaft. Dazu ist er verpflichtet. Zumal es ein Argument gibt, das nicht zu widerlegen ist: Wenn es darauf ankam, war sie in den letzten Jahren eigentlich voll da. In der Qualifikation für die Europameisterschaft mit den Siegen in Nordmazedonien und Slowenien, in der Endrunde beim Sieg über die Ukraine und selbst beim Ausscheiden gegen den späteren Europameister Italien in Wembley mit einer Topleistung, die seit damals nicht wiederholt werden konnte.

Darum muss auch die Gegenfrage erlaubt sein: Woher stammt der große Optimismus, Donnerstag im ausverkauften Cardiff City Stadium vor 33.000 Zuschauern zu gewinnen? In der Qualifikation für die WM 2018 kontne Österreich Wales nicht besiegen, auf ein 2:2 in Wien folgte ein 0:1 in Cardiff. So wie Österreich überstand auch Wales letztes Jahr bei der Europameisterschaft die Gruppenphase, machte im Achtelfinale dann gegen Dänemark beim 0:4 keine gute Figur. Aber die Waliser hatten danach die bessere WM-Qualfiikation als Österreich, schafften durch Platz zwei hinter Belgien, aber noch vor Tschechien die Play offs. Österreich nur durch den Gruppensieg ind er  Nations League 2020. Dänemark verlor zuletzt in Cardiff im November 2018, seither folgten 16 Spiele ohne Niederlage mit nur fünf Gegentoren. Ob Österreich dieser Serie beenden kann? Wales liegt in der Weltrangliste der Natinalteams zehn Plätze vor Österreich.

Seit Sonntag Abend muss man sich auch die Frage stellen,wie Teamkapitän David Alaba seinen „Clasico des Grauens“, das 0:4 mit Real im Bernabeu-Stadion wegstecken kann. Das Debakel hat eine besondere Dimension. In den letzten fünf Duellen der Erzrivalen in der La Liga erzielte Barcelona unter den Trainer Ronald Koeman, Quique Setien und Ernesto Valverde nur drei Tore, im ersten unter Xavi gleich vier.  Alaba hatte zwölf Ballverluste, was bei ihm völlig ungewohnt ist. Einer davon führte zwei Minuten nach der Pause zum 0:3. Nach Schlusspfiff entschuldigte er sich mit erhobenen Hönden vor den Fans. Die Teamspieler sahen dies Sonntag Abend in ihrem „Stammhotel“ an der Wiener Ringstraße. Keiner will glauben, dass Alaba sich deswegen am Donnerstag verunsichert präsentieren könnte. Anzunehmen, dass er nicht wie beim Clasico-Debakel im Abwehrzentrum spielen wird, sondern eher linker Verteidiger.  Der Clasico hinterließ auch um Wales-Kapitän Gareth Bale (Bild oben) ein Rätsel. Er fühlt sich nach dem letzten Real-Training unwohl, nicht bereit. Wollte er  nicht einmal einen Kurzeinsatz als Joker riskieren, um Donnerstag sicher dabei zu sein?

Passieren könnte es, dass die Torhüter des Vorletzten und Drittletzten der Premier League zum Einsatz kommen. Bei Wales wäre dies der 35 jährige Wayne Hennessey von Burnley, bei Österreich Daniel Bachmann von Watford. Der hat diese Saison in der Premier League elf Partien bestritten, Hennessey bei Burnley nur zwei. Hennessey hat die Erfahrung von 98 Länderspielen, Bachmann von nur zwölf. Hennesseys Nominierung ist durch die Verletzung von Leicester-Ersatztormann Danny Ward alternativlos. Bei Österreich wäre es schwer nachvollziehbar, sollte Bachmann den Vorzug gegenüber Basels Stammtormann Heinz Lindner bekommen. Der nachnominierten Lens-Legionär Kevin Danso sagte wegen einer Sprunggelenksverletzung ab. Für ihn nominierte Teamchef Franco Foda Ex-Rapid-Verteidiger Max Ullmann. Der bisher in Italiens Serie A beim Vorletzten Venezia nur auf zwei Einsätze kam, nur 105 Minuten spielte.

Foto: UEFA.

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