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Der Großeinkäufer heißt Altach: Zellhofer holte eine ganze Mannschaft

In zwei Wochen beginnt wieder die Bundesliga mit dem Schlager zwischen Rapid und Meister Red Bull Salzburg, Zwei Klubs, die sich mit Einkäufen bisher eher zurückhielten. Bei Grün-Weiß mag das auch finanzielle Gründe haben, bei Salzburg keinesfalls. Zu den prall gefüllten Kassen kommen im September 15,25 Millionen Euro dazu. Das Startgeld für die erste Teilnahme an der Champions League. Manche Fans sind unruhig, wollen neue Spieler mit Routine wie etwa vor einem Jahr Zlatko Junuzovic. Aber Sportchef Christoph Freund bleibt konsequent bei der Klubphilosophie, investiert lieber in vielversprechende Talente. Und da wahrscheinlich mehr als als alle – auch internationale – Konkurrenten. Etwa in den 16jährigen dänischen Mittelfeldspieler Maurits Kjaergaard, in den gleichaltrigen in Houston geborenen Schweizer Innenverteidiger Bryan Okoh. Der ebenfalls 16jährige Kroate Luka Susic, der einen Vertrag bis 2022 bekam, war schon in Salzburgs Akademie. Bis 2023 unterschrieb  Österreichs U18-Teamstürmer Junior Adamu.

Wenn man einen Blick auf die zwölf Bundesligisten macht, dann ergibt das ein überraschendes Ergebnis: Der Großeinkäufer kommt aus Vorarlberg. Altachs Sportchef Georg Zellhofer holte elf neue Spieler, also eine komplette Mannschaft. So reagierte er auf acht Abgänge, darunter routinierte Spieler wie Benedikt Zech, Simon Piesinger, Andreas Lienhart und das große Talent Valentino Müller, der es bei Vizemeister LASK versuchen will.. Zellhofers Neuerwerbungen sind zwischen 17 und 28 Jahren alt. Der älteste ist Mittelfeldspieler Florian Jamnig, der es beim LASK nicht schaffte, gefolgt vom 27jährigen Innenverteidiger Matthias Maak, der von Absteiger Wacker Innsbruck kam. Erst 17 ist Torhüter Jakob Odenahl aus Österreichs U18-Team. Ein 1,93 Meter-Riese vom Wiener Stadtligaklub Austria XIII.

Zellhofer kaufte Spieler, die in ihrer Entwicklung etwas stecken blieben, wie Wolfsbergs Stürmer Bernhard Gschweidl, fand drei mögliche Verstärkungen in Wr.Neustadt und Kapfenberg, bekam als Salzburg-Leihgabe Malis 18jährige Mittelfeldhoffnung Ousmane Diakite, oben im Bild rechts mit Kamerun-Stürmer Frantz Pangop, der zuletzt in Minnesota spielte. Ein interessanter Mix für den holländischen Trainer Alex Pastoor, zu dem auch das von den Amateuren des VfB Stuttgart zurückgekehrte 19jährige Mittelfeldtalent Daniel Nussbaumer gehört: „Bisher haben wir in die Infrastruktur investiert“, meinte Zellhofer, „jetzt verstärkt in den Aufbau einer neuen Mannschaft.“ Trotz elf Neuer glaubt er, dass es am wichtigsten war, den 21jährigen Stürmer Mergim Berisha, der  Salzburg gehört, halten zu können. Der erste Auftritt von Altachs New Look verlief im Schnabelholz nicht schlecht: Nur 2:3 (2:2) im Testspiel gegen West Ham, den Zehnten der Premier League. Sonntag kommt Ralph Hasenhüttl mit Southampton nach Altach. Hasenhüttl trainiert mit seiner Truppe derzeit im Montafon, das Match in Altach ist das erste Vorbereitungsspiel.

Platz zwei in der „Einkaufstabelle“ hinter Altach belegt Hartberg mit zehn Neuen bei acht Abgängen. Am Ende liegt Mattersburg mit nur einem, den von Spartak Trnava geholten Mittelfeldspieler Fabien Miesenböck. Die Burgenländer sind noch auf Stürmersuche. Auch bei Admira tat sich mit den 2,5 Millionen, die der Wechsel von Sasa Kalajdzic zum VfB Stuttgart brachte, wenig. Fabian Menig ein Verteidiger von Preußen Münster aus der dritten deutschen Liga,, Wacker Innsbrucks Mittelfeldspieler Roman Kerschbaum und der zuletzt von Rapid an Horn verliehen gewesene Tormann Christoph Haas werden nicht reichen, um nicht in den Abstiegskampf verwickelt zu werden.

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