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Der LASK bekommt es beim Europacup-Comeback nach 19 Jahren mit früherem Rapid-Tormann zu tun

Nach 19 Jahren Europacuppause der LASK im Linzer Stadion, nach zwei Jahren ein neuer Anlauf von Admira: Das bringt Donnerstag der Auftritt der österreichischen Klubs in der zweiten Runde der Qualifikation zur Europa League. Wobei die Aufgabe der Linzer auf der Gugl gegen Lilleström, den 13. der norwegischen Eliteserien mit dem Ex-Rapidler Marko Maric im Tor, die deutlich leichtere ist als die der neuformierten Südstädter beim 31fachen bulgarischen Meister CSKA Sofia. Die Rückkehr des LASK ist ein neuer, deutlicher Beweis dafür, dass mit dem Aufstieg vor einem Jahr ein schlafender Riese erwacht und mit Präsident Siegmund Gruber, Mastermind Jürgen Werner und Trainer Oliver Glasner auf dem richtigen Weg ist. Weil der Aufsteiger letzte Saison mit Platz vier „überperformed“ hat, wie  Glasner (Bild) zufrieden konstatierte, winken zwei Heimspiele in der Qualifikation, für die man das „Ausweichquartier“ in Pasching verließ, ins Linzer Stadion zurückkehrte. Lilleström im ersten Europacupspiel des LASK seit dem 2:3 gegen Steaua Bukarest am 28. September 1999, muss machbar sein, dann würde Besiktas Istanbul kommen, ein volles Haus garantieren.

In Norwegen pausiert die Meisterschaft seit 8. Juli, Lilleström liegt auf Rang 13 mit 14 Punkten aus 16 Runden nur vor den drei Abstiegsplätzen. Bei elf Partien stand der 22jährige Maric im Tor. Sein vierter Klub, seit er in völliger Verkennung der Realitäten vor drei Jahren seine Zukunft nicht bei Rapid sah, wo er als erst 19jähriger schon den Status als Nummer eins hatte. Eine  Saison bei Lech Danzig in Polen, dann in Hoffenheim und Hannover, das waren die Stationen, an die ihn die deutsche Rogon-Agentur vermittelte. Zum spielen kam er in Hoffenheim und Hannover aber nur in der zweiten Mannschaft. So gesehen ist Lilleström ein Fortschritt. Für die Linzer, die im Vergleich zur letzten Saison bis auf den in die deutsche Bundeliga zu Wolfsburg abgewanderten Tormann und Kapitän Pavao Pervan alle wichtigen Spieler halten konnten, darf der Traditionsklub aus der 14.000 Einwohner-Stadt 18 Kilometer östlich von Oslo, von dem 1989 Jan Age Fjörtoft zu Rapid gekommen war, nicht der große Stolperstein sein, um nicht das „überperformen“ zu prolongieren, in die dritte Runde der Qualifikation aufzusteigen.

Als Tormann will Glasner dem 22jährigen Alexander Schlager, der 2016/17 bei Grödig in der Bundesliga gespielt hatte, sieben Einsätze in Österreichs U21 hatte, seine Chance geben. Als routinierter Backup sicherten sich die Linzer das 36jährige Ried-Urgestein Thomas Gebauer, was für einige sogenannte Fans,die sich viel zu wichtig nehmen, ein Grund war, Stimmung gegen den  Routinier wegen dessen Vergangenheit beim Lokalrivalen zu machen. Unter dem Motto: Wenn es keinen Grund zum Ärger gibt, dann schafft man sich selbst einen. Verrückt, nicht nachvollziehbar. Was Gruber sogar veranlasste, den Anhängern  einen offenen Brief zu schreiben. Das LASK-Projekt ist ja langfristig bis 2022 angelegt, bis zur Eröffnung des neuen Stadions für 19.000 Zuschauer am Pichlinger See, das 45 Millionen Euro kosten wird, wovon 23 der LASK selbst finanziert. Für den Bau holte man sich mit Harry Gartler von Rapid sozusagen einen“Routinier“, der alle Erfahrung vom Neubau des Hütteldorfer Allianz-Stadion mitbrachte, Seine zweites Jahrhundertaufgabe. Bis die bewältigt ist, muss im Europacup das alte Stadion auf der Gugl mit der  „stimmungstötenden“ breiten Laufbahn herhalten.

Auf die Admira, bei der Mittwoch Trainer Ernst Baumeister aus privaten Gründen nicht mit an Bord war,  wartet in Sofia eine Multi Kulti-Truppe. Wie es bei Mannschaften aus dem Osten Europas oft der Fall ist. Beim 2:0 zum Meisterschaftsstart gegen Lok Plovdiv spielten bei CSKA fünf Portugiesen, zwei Brasilianer, ein Holländer,ein Serbe und ein Tormann aus Litauen. Neuer Trainer ist Nestor el Maestro, vor zwei Jahren noch Assistent bei Thorsten Fink bei Austria. Wie letzte Saison beim slowakischen Überraschungs-Meister Spartak Trnava ist sein Bruder Nikon der Co-Trainer.  Der Job in Sofia ist sicher der lukrativere als der in Trnava, Aber mit dem Ausstieg in der Slowakei vergab el Maestro vorerst die Chance auf die Champions League. Das erste Qualifikationsspiel ohne ihn gewann Trnava mit dem Ex-Admiraner Marvin Egho  an vorderster Front und Fabian Miesenböck, dem früheren Wr. Neustadt-Mittelfeldspieler als Joker, unerwartet bei Polens Meister Legia Warschau 2:0.

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