Fußball

Der Lewandowski-Wirbel betrifft auch Kalajdzic: „Wir können nur gewinnen!“

Letzte Runde in der deutschen Bundesliga. Die bringt für zwei österreichische Legionäre einen Abschied: Teamkapitän Julian Baumgartlinger wird im Heimspiel gegen Freiburg seine letzten Minuten für Leverkusen bestreiten, Louis Schaub, der auch nächste Saison in Deutschland spielen wird, für den 1. FC Köln beim VfB Stuttgart. Bei dem es für Sasa Kalajdzic darum geht, sich die Relegation zu ersparen. Mit einem Heimsieg über die fix für die Conference League qualifizierten Kölner, wenn Hertha BSC Berlin wie erwartet im Abschiedsspiel von Ex-Salzburg-Torjäger Erling Haaland bei Borussia Dortmund keinen Punkt holt.  Dann hätte Stuttgart bei gleicher Punkteanzahl die bessere Tordifferenz, müsste nicht in die Relegation gegen den Dritten der zweiten Liga, voraussichtlich der Hamburger SV. Der direkte Abstieg wurde letzten Sonntag durch das 2:2 bei Bayern München, das Österreichs Teamstürmer mit einem Kopftor rettete, verhindert: „Jetzt können wir nur mehr gewinnen“, glaubt Kalajdzic.

Seit Donnerstag gibt es erneut Spekulationen, ob er eine Zukunft bei Bayern haben könnte. Weil Torjäger Robert Lewandowski (Bild oben), in dieser Saison zum siebenten Mal in der Bundesliga Schützenkönig, seinen bis 2023 laufenden Vertrag nicht verlängert, Samstag in Wolfsburg gegen Xaver Schlager und Pavao Pervan im Tor sein vielleicht letztes Spiel für Bayern bestreitet. Falls Bayern für ihn noch zwischen 30 und 40 Millionen Euro Ablöse bekommen will, kann dies nur heuer passieren. Der FC Barcelona bietet dem 33 jährigen einen Dreijahresvertrag. Gibt ihn Bayern erst in einem Jahr nach Vertragsende frei, wechselt er ablösefrei. Unter den möglichen Nachfolger für die Tormaschine Lewandowski kursiert auch der Name von Kalajdzic. Der sagt dazu wie in den letzten Wochen nichts. Nach Stuttgarts Rettung kann der Zweimeteriese noch immer reden.

Bei Bayern wird auch weiter über Konrad Laimer geredet. Mittwoch waren seine Berater Andreas Sadlo und Günter Starzinger sicher nicht zufällig in München. Einen Tag zuvor kam Roger Wittmann, der Berater von Marcel Sabitzer in die Bayern-Zentrale an der Säbener Strasse. Da ging es um einen Neustart, den Sabitzer nach seiner verpatzten ersten Saison beim Meister, versuchen will. Etwas anderes lässt der bekannt große Ehrgeiz von Sabitzer auch gar nicht zu: Er will sich selbst beweisen, auch für den deutschen Renommierklub gut genug zu sein. Ob das die richtige Entscheidung war, wird sich erst zeigen. Bayern holte für das zentrale Mittelfeld den 19 jährigen Ryan Gravenberch von Ajax Amsterdam. Er wird mit 30 Millionen Ablöse der teuerste Neueinkauf im Sommer. Das macht es für Sabitzer noch schwerer, einen Platz auf seiner besten Position im zentralen Mittelfeld, zu bekommen.

Für Laimer geht es vorerst darum, mit RB Leipzig den Champions League Platz zu sichern. Schon mit einem Punkt bei Arminia Bielefeld würde das gelingen. Für Bielefeld gibt es praktisch kaum noch eine Chance, dem direkten Abstieg zu entkommen. Bitter für Manuel Prietl, dessen Vertrag weiterläuft, noch bitterer für Alessandro Schöpf, dessen Vertrag durch den Anstieg enden würde. Patrick Wimmer weiß seit zwei Wochen, dass er nächste Saison bei Wolfsburg spielt. Verliert Leipzig, müsste Philipp Lienhart mit Freiburg in Leverkusen siegen, um Platz vier zurückzuholen. Keinen Stress hat Christopher Trimmel mit Union Berlin in der Alten Försterei gegen Bochum. Die Europacup-Teilnahme ist ja gesichert. Das Derby in Mainz ist die Generalprobe von Oliver Glasner mit Eintracht Frankfurt für das Endspiel der Europa League am Mittwoch in Sevilla gegen die Glasgow Rangers. Für das die Eintracht 100.000 Kartenbestellungen bekam, aber nur 10.000 Tickets erhielt. Trotzdem werden 40.000 Eintracht-Fans in Sevilla erwartet. Ebenso viele von den Rangers. So einen Ansturm hat es in Andalusien noch nie gegeben.

Foto: UEFA.

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