Auftakt zum Semifinale der Champions League Dienstagabend in London zwischen Arsenal und Paris St. Germain. Das erste Duell der Bezwinger von Titelverteidiger Real Madrid und des FC Liverpool ist live bei Sky Austria zu sehen. Das zwischen den Meistern aus Spanien und Italien, FC Barcelona und Inter Mailand, am Mittwoch bei Canal+. Im Wiener TV-Studio kommt es deswegen zum Treffen von Teamchef Ralf Rangnick mit einem seiner Vorgänger, den er gerne als letzten, der sich mit Österreich für die WM qualifizierte, ablösen möchte: Herbert Prohaska. Der kommt wegen seiner Spieler-Vergangenheit zwischen 1980 und 1982 als Gast zu den Canal+-Experten Rangnick und Christoph Trimmel, Kapitän von Union Berlin. Prohaska kam mit Inter im Europacup der Meister bis ins Semifinale, scheiterte an Real Madrid. 0:2 im Bernabeu-Stadion, 1:0 in San Siro, bei dem Prohaska nach drei Minuten per Kopf die Latte traf.
Ex-Paris-Star Kylian Mbappe hatte mit Real im Viertelfinale gegen Arsenal keine Chance, machen es seine Nachfolger bei den Franzosen besser? Paris St. Germain geht es ohne Mbappe besser als Real Madrid mit ihm. Erstmals seit dem Einstieg der katarischen Besitzer vor 14 Jahren steht kein Superstar auf der Gehaltslite, vor zwei Jahren waren das noch Lionel Messi, Neymar und Mbappe gemeinsam. Dennoch kann Paris erstmals vier Titel holen: Im Jänner wurde der Supercup gewonnen, seit März stand die erfolgreiche Titelverteidigung fest, die Chance auf eine Rekordsaison ohne Niederlage endete Freitag mit der 1:3-Heimniederlage gegen Nizza. Ende Mai stehen die Franzosen im Pokalfinale und möglicherweise im Finale der Champions League. Viele trauen ihnen zu, erstmals die Königsklasse zu gewinnen. „Der neue Superstar von Paris St. Germain ist die Mannschaft“, behauptete Präsident Nasser al-Khelaifi zuletzt. Als Schlüssel dazu lobte er Trainer Luis Enrique. Der ehemalige Barcelona-Trainer und spanische Teamchef kam im Sommer 2023, verlangte Geduld und bekam sie zum Unterschied von einigen Vorgängern. „Wir haben den besten Trainer der Welt“, schwärmte al-Khelaifi. Dass der 54 jährige Luis Enrique nach nur einem Sieg in den ersten fünf Spielen der Champions League-Ligaphase im Amt blieb, war eine Überraschung.
In der Ära Enrique zahlte Paris knapp 700 Millionen Euro an Ablösen, zuletzt 80 im Winter für den von Napoli geholten Georgien-Star Khvicha Kavaratskhelia. Er zählte ebenso zu den Wunscheinkäufen von Luis Enrique wie Ex-Frankfurt-Verteidiger Willian Pacho und Mittelfeldspieler Joao Neves von Benfica. Aus dem Kollektiv ragt neben Italiens Teamtormann Gianluigi Donnarumma auch Ousmane Dembele (Bild) hervor. Unter Enrique wurde aus dem 27 jährigen, der als Problemfall galt, sogar ein Führungsspieler.