Fußball

Der ORF mit Livespielen als Retter der neuen zweiten Liga?

Noch fünf Runden in der Bundesliga mit möglicherweise neuer Spannung im Kampf um den zweiten Platz und die Qualifikation zur Champions League, noch zwei mehr in der Ersten Liga mit dem Kampf um die zwei Aufstiegsplätze und den für die Relegationsspiele gegen St. Pölten. Damit Hartberg, derzeit Zweiter  hinter Wacker Innsbruck, mit der Lizenz keine Probleme bekommt, stellt die Stadt 700.000 Euro für die Adaptierung des Stadions zur Verfügung. Ab gibt´s die neue Zwölferliga und darunter die Sechzehnerliga. Für die einigten sich die Liga mit der Spielergewerkschaft auf einen neuen Kollektivvertrag mit einem Mindestgehalt von 1300 Euro brutto im Monat. Und damit wirklich 16 Klubs mitspielen, gab es einen Schulterschluss zwischen Liga, Fußballbund und Landesverbänden: Da aus der Regionalliga West nur die Amateure von Wacker Innsbruck, die nur auf Platz neun rangieren, aufsteigen wollen, gab es folgenden Kompromiss: Keine Relegationspiele zwischen der Ersten Liga und den Regionalligen. Aus der Regionalliga Mitte dürfen vier Klubs aufsteigen, aus der Regionalliga Ost auch, falls noch ein Platz im Zuge der Lizenzierung frei wird. Das entscheidet die erste Instanz bis zum 30.April. Nächsten Montag werden die Urteile veröffentlicht. Aber es bleibt dabei, dass nur drei Amateurmannschaften von Klub der Bundesliga in der zweien Liga vertreten sein dürfen. Beworben haben sich außer Wacker Innsbruck die Austria (Vierter der Regionalliga Ost), Rapid (Sechster), der LASK (Fünfter der Regionalliga Mitte) und Sturm (Neunter). Wobei die LASK-Amateure einen Status so wie Liefering bei Red Bull Salzburg haben, als eigenständiger Verein gelten.

Noch immer nicht geklärt ist die Frage der TV-Verträge. Für beide Ligen. In Sachen Bundesliga will der neue Rechtsinhaber „Sky“ seine Linie gegen den Widerstand einiger Vereine durchziehen, die vier Livespiele im Free-TV an seinen Partner „A1-TV“ zu vergeben. Wobei es noch immer Diskussionen gibt, ob A 1-TV wirklich ein Free-TV ist.  Dem ORF würden damit Samstag und Sonntag Highlightsendungen über 25 Minuten mit je drei Spielen bleiben. Aber hinter den Kulissen laufen auch Gespräche, dass der ORF die neue Sechzehnerliga überträgt. In Partnerschaft mit Laola1-TV.  Wenn Ligavorstand Christian Ebenbauer der Schulterschuss mit ORF-Sportchef Hans Peter Trost gelingt, dann würde das die „Rettung“ der Ersten Liga bedeuten, sie auch für Sponsoren wieder etwas attraktiver machen. Viel Zeit bliebt aber nicht mehr, um alles zu fixieren. Trost bestätigt, dass der ORF ein Angebot abgegeben hat, Am Küniglberg dürfte man an Live-Spielen mehr interessiert sein als an Zusammenfassungen. Zumal die Direkt-Übertragung von GAK-St.Anna aus der Regionalliga Mitte an einem Sonntag Vormittag mit über 50.000 Zuschauern doppelt so viele hatte die vom von Daviscupsieg des österreichischen Tennisteams gegen Russland.

Foto: © ÖFB.

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