Ohne Champions-Europa- und Conference League seht diese Woche in Deutschland mit der zweien Runde und Österreich mit dem Achtelfinale der nationale Pokalbewerb im Mittelpunkt. In Deutschland gibt es vier Erstligaduelle, eine mehr als in Österreich: Dienstag mit RB Leipzig (Christoph Baumgartner) – St. Pauli und dem „Krisengipfel“ zwischen Wolfsburg (14.) und Borussia Dortmund (7.), Mittwoch mit Eintracht Frankfurt – Mönchengladbach (Stefan Lainer, Kevin Stöger) und Mainz -Bayern München. Bei Wolfsburg dürfte Patrick Wimmer trotz Sperre in der Bundesliga spielen, bei Dortmund fehlt der am Rücken verletzte Marcel Sabitzer. In Mainz könnte es ein Österreicher-Duell zwischen Patrick Mwene auf der linken Außenbahn und Konrad Laimer als Rechtsverteidiger von Bayern geben.
Im österreichischen Uniqa-Cup steht Mittwochabend das Kärntner Derby zwischen Wolfsberg und Austria Klagenfurt, das es vier Tage später in der Bundesliga im Wörthersee-Stadion wieder geben wird, im Mittelpunkt, Titelverteidiger Sturm Graz empfängt Blau Weiß Linz, Red Bull Salzburg WSG Tirol. Ansonst heißt es zweite Liga gegen Bundesliga: Dienstag bei Austria-Lustenau gegen Hartberg, Mittwoch bei Voitsberg-LASK, Schwarz-Weiß Bregenz – GAK, Horn- Austria Wien und Stripfing-Rapid. Die Wiener Klubs sind bei Nachzüglern zu Gast, die Austria muss zum Drittletzten ins Waldviertel, Rapid kann hingegen in Wien bleiben. Stripfing übersiedelt nach Döbling auf die Hohe Warte. In der Liga trägt der Kooperationsklub der Austria seine Heimspiele in der violetten Generali-Arena am Verteilerkreis aus, nach den Vorfällen beim letzten Wiener Derby wollte die Austria aber keine logischerweise keine Rapid-Fans ins Stadion lassen.
Bei Stripfing-Rapid steht der bisher einzige Aufsteiger ins Viertelfinale bereits fest: Es ist Rapid-Pfarrer Christoph Pelczar (Bild). Seit acht Jahren nimmt er im interreligiösen Andachtsraum der Allianz-Arena Hochzeiten und Taufen vor, insgesamt werden es bisher an die 80 gewesen sein. Pelczar ist Pfarrer in der niederösterreichischen Gemeinde Weikersdorf, zu der auch Stripfing (knapp 400 Einwohner) gehört. Seit Februar ist Pelczar neuer Obmann beim Zweitligisten Stripfing. Gelingt dem krassen Außeseiter, der mit seinem Sportchef Alexander Grünwald, dem Ex-Austrianer, als Interimstrainer in zwei Spielen zwei 1:2-Niederlagen bezog (letzten Samstag bei Liefering durch einen Elfmeter in der 88. Minute) die Sensation, wird der gebürtige Pole jubeln. Kommt Favorit Rapid papierformgemäß weiter, wird sich Pelczar aufgrund seiner Rapid-Verbundenheit freuen. Stressige Zeiten für Pelczar, der sagt: „Ich bin zwischen den Fronten, mittendrin und voll dabei!“ Und zur Frage, wie viele Zuschauer er erwartet, antwortet er: „Das weiß nur der Heilige Geist!“
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