Fußball

Der schlechteste Besuch seit Faröer reißt kein Loch ins Budget

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508.100 Zuschauer im Happel-Stadion in den zwölf Qualifikationsspielen von Österreich unter Marcel Koller seit fünf Jahren. Dabei achtmal ausverkauft. Erstmals 2012 beim 1:2 gegen Deutschland, dann noch 2013 beim 2:1 gegen Schweden und 1:0 gegen Irland. 2014 beim 1:1 gegen Schweden und dem 1:0 gegen Russland,  ein Jahr später beim 1:0 gegen Moldawien und der Aufstiegsparty zum Abschluss gegen Liechtenstein. Und auch nach  der EURO-Enttäuschung  im Juni  gab´s im Herbst 2016 ein volles Haus. Nämlich beim 0:1 gegen Irland, zuvor kamen zum 2:2 gegen Wales immerhin 44.200. Das macht bisher einen Schnitt von  42.341 pro Match in diesen zwölf Partien.  Kann sich auch international durchaus sehen lassen.

Aber Freitag gegen Moldawien werden es auf Grund der bisherigen Nachfrage  höchstens 25.000 Besucher. Auch das vier Tage später folgende Länderspiel gegen Finnland in Innsbruck, das vierte Antreten des Teams im Tivoli neu unter Marcel Koller nach dem 3:2 gegen die Ukraine, dem 0:0 ggen Rumänien (2012) und  dem 1:1 gegen Island (2014) wird für keine vollen Ränge sorgen. Bisher sind 10.000 Karten weg. Vor allem dank der Bemühungen von Tirols Verbandschef Sepp Geissler, der mehrere Aktionen startete, um das Stadion einigermaßen zu füllen. Das mögliche Duell der Eintracht Frankfurt-Torhtüer Lukas Hradecky und Heinz Lindner, eines von Werder Bremen (Zlatko Junuzovic gegen Verteidiger Niklas Moisander) sowie  die Leverkusen-Auseinandersetzung von Aleksandar Dragovic und Julian Baumgartlinger mit Stürmer Joel Pohjanpalo gelten in Tirol nicht als die große Attraktion.

Wie das Match gegen Moldawien am Freitag in Wien und Umgebung.  Anders als eineinhalb Jahr zuvor leere Ränge im bestenfalls zur Hälfte gefüllten Happel-Oval. Der schlechteste Besuch in einem Bewerbspiel seit den 24.200 Zuschauern beim 6:0 gegen die Färöer am 22. März 2013, bei dem David Alaba und Zlatko Junuzovic je ein Tor erzielten, auch Lindner, Dragovic, Markus Suttner und Marko Arnautovic im Einsatz waren, wird  kein Loch ins  Budget des ÖFB reissen. Das ist für 2017 gedeckt und ausfinanziert, obwohl es sich in gleicher Höhe wie im EURO-Jahr 2016 bewegt, keine Einschnitte gemacht wurden, weil ja  bei der Budgeterstellung im letzten Jahr die Chance, sich für die WM 2018 in Russland zu qualifizieren, nicht vom Tisch war.Daher kam´s nicht zu Überlegungen  über ein Sparbudget. Das wird aber ein Thema, wenn das WM-Ticket nicht geschafft wird. Dann wird wohl der Aufwand zurückgeschraubt werden müssen. Sogar beim Betreuerteam, das sich dann der Nachfolger von Marcel Koller zusammenstellen darf.

Foto: peterlinden.live.

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