Fußball

Der Schlüssel für den Rapid-Tag der Revanche: Haltet den Jantscher!

Mehr Ballbesitz, die bessere Zweikampf- und Passquote. Das alles hatte Rapid letzten Sonntag in Graz gegen Sturm, aber am Ende keinen Punkt. Daher rief Trainer Ferdinand Feldhoferden Sonntag der Revanche aus: Der erste Sieg gegen die Grazer seit 22. Jänner 2021 muss her. Auf das 4:1 im Allianz-Stadion folgten in fünf Partien drei Niederlagen und zwei Unentschieden. Feldhofers „Beitrag“ dazu waren in diesem Jahr je ein Unentschieden (2:2) und eine Niederlage (1:2) in Graz. Sonntag hat er gegen seinen Ex-Klub erstmals Heimvorteil. So wie auch drei Tage später gegen Austria Klagenfurt. In diesen zwei Partien soll Rang drei abgesichert und die Ausgangsposition im Kampf um den Europacupplatz verbessert werden. Danach folgt das Wiener Derby bei der Austria.

Sturm hat acht Punkte mehr als Rapid. Aber Trainer Christian Ilzer sieht den zweiten Platz noch nicht als gesichert an. Wenn die Grazer sowohl bei Rapid als auch Mittwoch daheim gegen Red Bull Salzburg verlieren, dann würde der Vorsprung auf zwei Zähler schrumpfen. Das ist sozusagen sein“ Warn-Szenario“ vor einem heißen Tanz mit vielen Emotionen, den er erwartet. 17.000 Karten sind verkauft, 2000 Fans aus der Steiermark angekündigt. Sturm gewann vier von bisher fünf Partien in der Meistergruppe. Das bezeichnete Ilzer als echten Lauf: „Wir sind kompakt, lassen wenig zu, haben in der Offensive Spieler mit so viel Klasse, um für entscheidende Dinge zu sorgen!“ Das trifft auf Routinier Jakob Jantscher zu. Auch letzten Sonntag machte der 33 jährige, der von 2008 bis 2010 mit Feldhofer zusammen bei Sturm spielte, den Unterschied aus. Elf Tore erzielte er bisher. Mehr waren es zuletzt 2011/12, als er mit 14 Treffern Schützenkönig wurde. Damals als Spieler von Red Bull Salzburg.

Von Ilzer wird erzählt, dass er seinen Berater Christian Sand gebeten hat, sich in Deutschland und England umzusehen, welche Möglichkeiten es dort für ihn geben könnte. Davon hat auch Sturm Sportchef Andreas Schicker gehört, ohne dass bei ihm die Alarmlocken läuten: „Er hat bei uns einen Vertrag bis 2024 ohne Ausstiegsklausel!“ Sollte sich für Ilzer etwas Attraktives ergeben, werde man ihm die Möglichkeit sicher nicht verbauen: „Dann kann man reden“. Geredet hat Schicker zuletzt auch um Rapids Verteidiger Filip Stojkovic. Der auch bei Sturm angeboten wurde. Das Thema war jedoch rasch erledigt, als Schicker die Summen erfuhr, die sich das Management von Stojkovic für einen Unterschrift vorstellte.

Die werden wohl auch der Grund sein, warum die Gespräche mit Rapid „stocken“. Das ändert nichts daran, dass Stojkovic Fixstarter bleibt. Wegen der Gelbsperren von Emanuel Aiwu und Kevin Wimmer dürften gegen Sturm im Abwehrzentrum erstmals seit zehn Monaten die Routiniers Christopher Dibon und Max Hofmann beginnen. Dibon gelang das Comeback beim 2:1 gegen Wolfsberg, Hofmann spielte zuletzt im Februar beim k.o. im Cup gegen Hartberg. Danach „streikte“ die Wade. Jetzt gibt s keine Schonzeit, muss er ran. Martin Moormann und Dejan Petrovic, die in Graz fehlen, stehen wieder zur Verfügung. Für die Defensivabteilung heißt es vor allem: Haltet den Jantscher. Gelingt es nicht, wird der zweite Heimsieg in der Meistergruppe nicht zu schaffen sein. Aber selbst beim letzten Rapid-Sieg gegen Sturm konnte sich Jantscher mitunter aus der grün-weißen Umklammerung (Bild oben) befreien und das einzige Tor der Verlierer erzielen. Denletzten Treffer für Rapid schoss damals der zuketzt unauffällige Yusuf Demir, von dem Feldhofer aktuell sagt: „Sehr eifrig im Training, definitiv matchfit, aber die Form passt noch nicht ganz!“

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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