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Der Teamkapitän ging bei Machtdemonstration der Bullen voran! Standing Ovations bei 2:3 gegen Tschechien

Im siebenten Spiel der Finalserie zeigte Titelverteidiger EC Red Bull Salzburg ausgerechnet auf Klagenfurter Eis dem Herausforderer KAC sozusagen den Meister. Der vierte Sieg, das 6:2 (2:0, 2:0, 2:2) beim KAC, bedeutete eine Machtdemonstration der Bullen, bei der zur Freude von Teamchef Roger Bader auch ihre österreichischen Teamspieler vorangingen. Vier Tore erzielten sie. Zuerst Peter Hochkofler, dann Thomas Raffl, Lucas Thaler und zum Abschluss Benjamin Nissner. Salzburg gewann als erste Mannschaft in der Liga-Geschichte dreimal in Folge den Titel, insgesamt war es der neunte. Der“Three-Peat“ war das erste Meisterstück unter dem neuen Trainer Oliver David. Für den Amerikaner, zuvor zwei Saisonen Assistent in der Schweiz bei Biel, war es ein erfolgreiches Debüt als Cheftrainer einer Mannschaft.

Über allen steht jedoch der Teamkapitän. Der 37 jährige Thomas Raffl hielt Freitag bereits zum siebenten Mal den Meisterpokal in die Höhe, wurde zum wertvollsten Spieler der Play offs gewählt. Er personalisiert sozusagen den Willen, der im Endeffekt für Salzburg und gegen den KAC entschied, in den Play offs nicht weniger als elf Tore, so viele wie kein anderer. Dazu kamen sieben Assists. Genauso wie in der Finalserie wird Thomas Raffl sicher auch im Mai bei der WM in Prag vorangehen. Erstmals seit 2019 mit Bruder Michael?  Der bewies beim 4:2  von Lausanne zum 1:1-Ausgleich in der Schweizer Finalserie gegen den Züricher SC seine Top-Verfassung. Zum Gespräch mit Bader kam es nioch nicht. Vielleicht kann ja Thomas „vermitteln“

Bader will, dass sowohl die Teamspieler des neuen Meisters als auch die des KAC bereits nächste Woche in die WM-Vorbereitung einsteigen, bei den letzten drei WM-Tests gegen Deutschland und gegen Kanada in Wien dabei sind. Gegen die Kanadier kann Bader nicht nur mit Marco Rossi rechnen, für den die NHL-Saison seit Freitag vorbei ist,  sondern auch mit Verteidiger David Reinbacher. Der Vorarlberger kam mit Montreals Farmteam Laval nicht in die Play offs der American Hockey League. Noch etwas zu Rossi: Er kam in seiner ersten NHL-Saison bei allen 82 Partien des Grunddurchgangs zum Einsatz. Die Bilanz von 21 Toren und 19 Assist kann sich sehen  lassen. Damit hat er einen Assist mehr als seine Landsleute Michael Raffl und Michael Grabner in ihrer besten NHL-Saison. Nur an Thomas Vanek kam Rossi noch nicht heran. Der verzeichnete nicht weniger als 14 Mal mehr als 20 Assists pro Saison. Rossi war der zweitbeste Rookie aller 32 NHL-Teams. Nur der 18 jährige Connor Bedard übertraf ihn. Er kam so wie Rossi mit Minnesota allerdings auch mit Chicago nicht in die Play offs.

Ohne die Legionäre aus Nordamerika und die Spieler von Meister Salzburg und KAC kassierte Österreich in den WM-Vorbereitungsspielen gegen Veranstalter Tschechien die erwarteten Niederlagen. Donnerstag in Budweis 1:5 (0:2, 1:1, 0:2) mit Bern-Legionär Benjamin Baumgartner als Torschützen, Samstag in Linz nach 1:0-Führung durch Nico Feldner nur 2:3 (1:1, 0:2,1:0). Bader bezeichnete das erste und letzte Drittel sehr gut. Nach dem Anschlusstor durch Leon Wallner im Finish gab es Standing Ovations für die Verlierer.

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