Fußball

Der Teamkapitän setzt sich auch gegen Ronaldo kein Limit

Mittwoch geht´s auch für Österreichs Teamkapitän in der Champions League los. Das Heimspiel gegen Lok Moskau ist für Julian Baumgartlinger (Bild oben) und Bayer Leverkusen sozusagen das Aufwärmen oder Einspielen für die Megaaufgaben, die bei Leverkusens zwölfter Teilnahme in der Königsklasse warten. Das sind Italiens Meister Juventus Turin mit Cristiano Ronaldo und Atletico Madrid mit dem Ausnahmetalent Joao Felix. Der 19jährige kam von Benfica, Lissabon, kostete 126 Millionen Euro, wird in seiner Heimat Portugal bereits als „neuer Ronaldo“ gefeiert. Der Anspruch heißt ganz klar weiterkommen, selbst gegen die Topteams: „Mir selbst ein Limit zu setzen, das passt gar nicht zu mir“, sagt der 31jährige Baumgartlinger mit der Erfahrung seiner 70 Länderspiele.

Er gilt auf der Sechserposition als Leverkusens „Mister Balance“, der für die nötige Ausgewogenheit zwischen Defensive und Offensive sorgt. Kommt zu mehr Einsätzen als sein Landsmann Aleksandar Dragovic im Abwehrzentrum. In dieser Bundesligasaison zu 153 Minuten, Dragovic nur zu 45. Bisher erwies sich alles, was Sportvorstand Rudi Völler, Sportchef Simon Rolfes und Trainer Peter Bosz vor der Saison dem Innenverteidiger zusagten, nur als Lippenbekenntnis. Keine Rede davon, dass  Sven Bender und der deutsche Teamspieler Jonathan Tah keinen „Startvorteil“ haben. Sie spielen immer, egal was passiert. Nur wenn der verletzungsanfällige Bender passt, kommt der zweikampfgewandte Dragovic zum Zug. Normal müsste dies nach dem 0:4-Debakel  in Dortmund am letzten Samstag gegen Lok Moskau, den Zweiten in Russland, der Fall sein. Aber es wäre fast eine Überraschung,sollte es passieren.

In München sitzt David Alaba beim Champions League-Start der Bayer gegen Serbiens Meister Roter Stern Belgrad verletzt auf der Tribüne, in Zagreb feiern zwei Ex-Austrianer nach sechs Jahren ein Wiedersehen mit der Königklasse: Trainer Nenad Bjelica und Emir Dilaver. Im Herbst 2013 bekamen sie es bei Violett mit Atletico Madrid, FC Porto und Zenit St. Petersburg zu tun, diesmal sind Englands Champion Manchester City, Atalanta Bergamo und  Schachtjor Donezk die Gegner. Bjelica und Dilaver können es eigentlich nur besser machen als ihre Vorgänger: Dinamo, in den letzten zehn Jahren neunmal Meister in Kroatien, verlor bisher in der Champions League 22 von 24 Partien, die letzten elf in Serie. Auch die Unterstützung der Fans im heimischen Maksimir-Stadion fehlte: Beim letzten Auftritt 2016/17 lag der Zuschauerschnitt nur bei 13.000. Mittwoch gegen Atalanta Bergamo werden es sicher mehr sein. Wegen der Champions League gelang es, die herausragenden Spieler zumindest bis zum Winter zu halten:  Mittelfeldstar Dani Olmo, der im Juni mit Spanien U21-Europameister wurde, und Kroatiens Teamtorhüter Dominik Livakovic. Die Hoffnung von Bjelica: „Wir sind älter geworden und haben aus den Fehlern gelernt.“

Foto: © Bayer Leverkusen Media.

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