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Der Unterschied zwischen Lewandowski und Arnautovic

Dienstag war im 19. Wiener Bezirk die Unterführung beim Bahnhof Heiligenstadt gesperrt. Für Dreharbeiten zu einem Werbespot. Für Marko Arnautovic in einem Rolls Royce. Werbung für eine Mode-und Beautyline, für Männer-Kosmetik unter seinem Namen, die Ende des Jahres auch in China auf den Markt kommen soll. Zwei Tage später präsentierte Österreichs 85 facher Teamspieler, der am 28. Jänner zum letzten Mal für seinen chinesischen Klubs SIPG Shanghai aktiv war und derzeit nicht weiß, wann er wegen Corona nach China zurückkehren kann,  im ersten Bezirk in Zusammenarbeit mit einer Wiener Edel-Destillerie einen Arnautovic Gin (Bild oben). London Dry, Nummer sieben. Seine Rückennummer in der Nationalmannschaft. Ein Premium-Produkt, wie er versicherte, Ein englisches Edel-Getränk, das an seine Zeit bei Stoke und West Ham erinnert. Mit Marillen aus der Wachau und Zwetschken aus Serbien. Vorgestellt auf der Dachterasse des Hotels Grand Ferdinand. Im Jänner gab es dort zu ebener Erd die Präsentation von Felix Magath durch Admiras Sponsor Flyeralarm als neuen Mastermind in der Südstadt.

Was kann man daraus schließen? Es ist legitim, dass sich ein Fußballer mit 31 Jahren Gedanken über die Zeit nach der Karriere macht. Aber Spitzensportler in Verbindung mit Alkohol machen wirklich kein gutes Bild. Das ist grenzwertig. Zwar haben Vereine oft Bierfirmen als Sponsor, lassen ihre Spieler für die Werbung machen. Etwa Bayern München und Paulaner. Aber zwischen Bier und Gin ist halt doch ein Unterschied. Gibt es noch einen Fußballer mit klingenden Namen, der für Alkohol wirbt? Seit Jahren sagte man Bayerns polnischem Torjäger Robert Lewandowski nach, sowohl an einer Burger-Kette beteiligt zu sein als auch an einer Wodkamarke  mit dem Namen Pure Wonderlewandowski. Beides entpuppte sich als „Fake-News“. Jedenfalls machte Lewandowski nie Werbung für Wodka, Arnautovic hingegen Donnerstag erstmals für seinen Gin. Es wird nicht das letzte Mal gewesen sein.

Daraus kann man schließen, dass er gegen Ende der Karriere noch finanziell alles mitnehmen will, was möglich ist. Die Gier besteht  trotz dem Transfer nach China und einem kolportierten Monatsgehalt von 800.000 Euro in Shanghai bei einem Vertrag bis 2022 offenbar noch immer.  Arnautovic redete bereits letzten Herbst davon, nach der WM 2022 in Katar als neuer Rekordspieler seine Teamkarriere beenden zu wollen. Die Gin-Aktivitäten fordern geradezu Überlegungen heraus, ob bei Arnautovic wirklich noch auf Erfolge im Fußball fokussiert ist oder ihn nur noch für seine  Geschäftsinteressen benützt. Abwarten, ob die künftig auch Teamchef Franco Foda haben wird. Speziell, wenn Arnautovic seine Erwartungen nicht erfüllt. Das passierte schon vor Fodas Ära und ohne Arnautovic-Gin.

Auch Deutschlands Massenblatt „Bild“ fand die neue Arnautovic-Aktivität für berichtenswert. Mit zweideutigem Text: „Schnaps-Ideen hatte Skandal-Profi Arnautovic schon genug. Die neueste können sich Fans nun ins Glas gießen. Na dann, Prost!“

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