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Der verschworene Haufen namens Austria Klagenfurt wachte rechtzeitig auf

Nach einer halben Sunde teilte zwar Trainer Robert Micheu den Spielern von Austria Klagenfurt unüberhörbar mit, dass es höchste Zeit zum Aufwachen sei, aber sie kamen mit dem 2:0 (1:0) gegen den Floridsdorfer AC wie erwartet dem Aufstieg in die Bundesliga  wider einen Schritt näher. Vor den Augen von Rapids letztem Meistertrainer Peter Pacult, der als Mitglied des FAC-Aufsichtsrats auf der Tribüne saß. Der Tabellenführer ließ sich vom 4:3 Rieds über Wacker Innsbruck am Freitag Abend mit einem wilden Finish und dem Siegestor in der 94. Minute nicht wirklich nervös machen. Schnelles Führungstor nach vier Minuten, der vergebene Elfer von Oliver Markoutz, normalerweise der beste Torschütze beim Tabellenführer, sorgte Mitte der ersten Hälfte für den Bruch im Spiel, bei dem Micheu aus der Caoching Zone aktiv wurde: „Die Führung machte uns mehr schläfrig als sicher“, wunderte er sich nachher, „es spielt sich auch doch einiges im Kopf ab!“ Der 26 jährige Deutsch-Türke Okan Ayhan machte mit seinem zweiten Tor nach der Pause alles klar. Er hält jetzt bei elf Toren und einem Assist.

Noch zwei Runden und der Optimismus rund um den Wörthersee ist groß,  auch nächsten Freitag in Amstetten und dann daheim im letzten Spiel gegen Wacker Innsbruck nicht mehr vom Aufstiegskurs abzukommen. Unter der Devise, selbst die Hausaufgaben zu erledigen sei zielführender als auf Verfolger Ried zu schauen. Bei derzeit drei Punkten Vorsprung reicht ein Sieg und ein Unentschieden, um aufzusteigen, auch wenn Ried seine letzten zwei Partien in Horn und gegen den FAC gewinnen sollte: „Letzten Sommer und selbst noch zu Jahresbeginn hätte uns das doch niemand zugetraut“, freute sich der optimistische Sportchef Matthias Imhof (Bild oben). Wenn er über die Stärken der Mannschaft, die so knapp vor dem Aufstieg steht, redet, kommt immer der Satz „vom verschworenen Haufen, der miteinander durch dick und dünn geht“.

Ein Haufen, zu dem nur vier gebürtige Kärntner gehören, Legionäre aus Slowenien, Uruguay, Griechenland, Bosnien, Deutschland und Kanada. Imhof streitet ab, dass dank den Geldgebern aus Hamburg von „Home United“, den kroatischen Unternehmern Zeljko und Tomislav Karajica, kein Stein auf dem anderen bleiben wird, vom Trainer bis zum Kader viel verändert wird: „Wir haben doch 20 Spieler, die über das Vertragsende hinaus unter Vertrag stehen, bei zwei verlängert sich der Vertrag automatisch, wenn wir in die Bundesliga kommen!“ Aber Torhüter Philipp Menzel wird garantiert nicht der einzige deutsche Legionär bleiben, den Imhof für die Bundesliga im Wörthersee-Stadion, dem schönsten in Österreich, präsentiert. Die große Hoffnung: Dort ab September nicht vor leeren Tribünen, sondern vor Zuschauern zu spielen. 10.000 könnten bei einem Fassungsraum von 30.000 sogar ein realistischer Ansatz sein.

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