Fußball

Der Wahlkampf um Rapids neuen Präsidenten ist offiziell eröffnet

Bis Montag um 24 Uhr müssen alle, die im November auf Rapids Generalversammlung zum Nachfolger von Präsident Michael Krammer gewählt werden wollen, ihre Bewerbung beim Wahlkomitee abgeben. Einer tat dies bereits Donnerstag Nachmittag, eröffnete damit offiziell den drei monatigen Wahlkampf in Grün-Weiß, der hintr den Kulisse ohnhin bereits mehrere Wochen im Gange war: Der 43jährige Unternehmer aus der Immobilien-Branche, Roland Schmid, mit seiner Firma Immo seit sieben Jahren Sponsor von Rapid,seit zwei Jahren ein Premium-Partner mit sechstelligen „Beiträgen“ pro Saison. Schmid (Bild oben) bezeichnet sich als zeitlich, politisch und finanziell unabhängig, Als einen, der die Rapid-DNA habe, dem es nur um den sportlichen und finanziellen Erfolg seines Lieblingsklubs gehe. Er traue sich zu, mit seinem Team Rapid konkurrenzfähig ins nächste Jahrzehnt zu führen.

Von seinem Team nannte Schmid vorerst nur zwei Namen: Bernd Oswald, den Aufsichtsratsvorsitzenden der Firma Novomatic, die mit ihrem Wettunternehmen Admiral zu Rapids Sponsoren zählt. Und eine Frau: Barbara Forsthuber, Mitglied der Geschäftsführung der Donaudampfschifffahrt. Nicht zur Kampagne gehört mit Michael Konsel der Ex-Rapid-Klassetormann, der Schmids Kandidatur bereits im Frühjahr den Medien angekündigt hatte. Hingegen soll mit Herbert Feurer einer der Vorgänger von Konsel schon dabei sein. Schmids Kandidatur begleitet mit dem ehemaligen ÖFB-Pressechef Wolfgang Eichler ein Top-Medienprofi, der auch schon für FIFA und UEFA bei Welt-und Europameisterschaften im Einsatz war. Unter Kollegen war er so fair, Donnerstag Rapids Kommunikationschef Peter Klinglmüller von seiner Aussendung in Sachen Schmid-Bewerbung zu unterrichten.

Schmid versicherte, in den letzten Monate viele Gespräche geführt zu haben, unter anderem mit der Fan-Basis. Und detaillierte Analyen und Bestandsaufnahmen über Rapid bei Experten im In-und Ausland in Auftrag gegeben zu haben. Das zeigt, er meint es ernst. Damit dürfte Rapid eine Kampfabstimmung bevorstehen, die Krammer, der zum Wahlkomitee gehört, eigentlich verhindern wollte. Möglicherweise sieht Schmid eine Chance, der lachende Dritte im Rennen zwischen Rapids Präsidiumsmitglied Martin Bruckner und Robert Grüneis, dem früheren Chef von Rapids  Hauptsponsor Wien Energie zu werden. Dass beide kandidieren, gilt als fix.

Foto: Wolfgang Eichler.

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