Fußball

Der zweite Gomez-Schock für Dragovic

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Nach Österreichs  Spielen gegen Moldawien und Finnland  kam Aleksandar Dragovic – übertrieben – schlecht in den Kritiken weg. Was den Innenverteidiger etwas nervte, obwohl er darüber zumindest nach außen hin nie reden wird. Was er in den deutschen Gazetten nach Leverkusens 3:3 (1:0) gegen Wolfsburg lesen wird, sorgt mit Sicherheit für ähnliche Reaktionen,  nicht für gute Laue. Denn zum zweiten Mal  gab´s für ihn den Gomez-Schock. Nach  fünfjähriger Unterbrechung. Den ersten setzte es am 10.März 2012 noch zu seiner Basel-Zeit in München. Als es im Achtelfinale der Champions League nach einem 1:0-Heimsieg ein 0:7-Debakel gab. Zu dem Mario Gomez vier Tore beisteuerte. Der zweite folgte Sonntag in Leverkusen mit einem weniger.

Auch im fünften Spiel unter dem neuen Trainer Tayfun Korkut, an dessen 43. Geburtstag kein Sieg. Dabei führte Leverkusen bis zur 80. Minute  entgegen dem Spielverlauf, quasi aus dem Nichts, mit 2:0. Aber dann kamen die verrückten neun Minuten, die 25.000 Fans von den Sitzen riss.  Weil beide Mannschaften nicht weit vom Relegationsplatz entfernt sind, wurde das Match mancherorts sogar als Duell gegen den Abstieg eingeordnet. Selten, dass der Abstiegskampf so attraktiv sein kann, wie in diesem Match. Aber Dragovic wird davon nichts hören wollen.

Drei Gomez-Tore innerhalb von sieben Minuten kippten das Match total. Beim ersten kam der Torjäger frei zwischen Dragovic und Leverkusens Kapitän Ömer Toprak zum Köpfeln, beim zweiten kam Dragovic nach einem Eckball gegen Gomez zu kurz, dem gelang wieder per Kopf der Ausgleich. Dann sorgte Gomez sogar aus einem verwandelten Elfmeter mit dem viertschnellsten Hattrick in der Geschichte der deutschen Bundesliga für das 2:3, ehe Leverkusens 18jähriger Youngster Kai Havertz mit seinem ersten Bundesligator noch einen Punkt rettete. Die „Bild“-Note für Dragovic und den wieder fitten österreichischen Teamkapitän Julian Baumgartlinger, der ebenfalls durchspielte: Jeweils fünf, das bedeutet schwach. Leverkusen, das noch auf die Europa League-Qualifikation hofft,  liegt acht Runden vor Schluss als Elfter fünf Punkte hinter dem Nachbarn, Peter Stögers 1.FC Köln, der derzeit für den Europacup qualifiziert wäre, abeeer auch nur drei vor dem Relegationsplatz.

Bessere Kritiken gab es für Markus Suttner nach Ingolstadts 2:1-Heimsieg über Mainz, das jetzt auch im voll im Kampf gegen die Relegation steht: Linksverteidiger Suttner bereitete mit einem Eckball von links die Führung vor, spielte stark. Der Vorletzte Ingolstadt liegt jetzt sieben Punkte hinter dem Relegationsplatz, auf den Augsburg zurückfiel, setzt jetzt voll auf das direkte Duell am Mittwoch Abend in Augsburg. In das  vier Österreicher involviert sind: Suttner beziehungsweise Martin Hinteregger, Kevin Danso und Georg Teigl. Augsburg holte aus den letzten sieben Spielen nur einen Sieg und magere fünf Punkte. Keine gute Tendenz seit dem Trainerwechsel im Dezember von Dirk Schuster zu Manuel Baum. Der Vorwurf an Schuster hieß, er lasse zu defensiv spielen. Offenbar lag das Augsburg besser.

Foto: peterlinden.live.

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