Fußball

Derbykönig Ljubicic! Erstes Gregoritsch-Tor seit 14 Monaten

Drei Österreicher-Tore am Samstag in der deutschen Bundesliga. Das wichtigste erzielte Ex-Rapid-Kapitän Dejan Ljubicic in seinem ersten Rhein-Derby: Er erzielte beim 4:1 (0:0) des 1. FC Köln gegen Borussia Mönchengladbach vor 50.000 Zuschauern nach 55 Minuten die stürmisch umjubelte Führung, als er den Ball gefühlvoll ins Kreuzeck schob. Dabei verlor in der Aktion vor seinem Premierentor in der Bundesliga seinen rechten Shuh, musste ihn erst wieder anziehen (!)  Mönchengladbach glich zwar nach 74 Minuten aus, aber Adi Hütter hatte mit Florian Neuhaus den schlechteren Joker als sein Kölner Kollege Steffen Baumgart mit Mark Uth, dem Schweden Sebastian Andersson und  Louis Schaub: Drei Minuten nach dem Ausgleich nützte Uth, der nach 70 Minuten für Florian Kainz kam, einen Fehlpass von Neuhaus zum 2:1, eine Minute fiel das 3:1. In letzter Minute flankte Schaub, der nach 82 Minuten Ljubicic ersetzte, genau auf den Kopf von Andersson zum 4:1. „Sehr unangenehm“, gestand Hütter, der in der 81. Minute Stefan Lainer einwechselte, „ärgerlich, dass wir nach dem Ausgleich das Match nicht drehten. Das müssen wir uns vorwerfen. So deutlich wie das Ergebnis war das Match nicht!“ Ljubicic, zuletzt in Klagenfurt auch in seinem zweiten Länderspiel Torschütze.  konnte wie früher in Wien auch in Köln feststellen: „Es gibt nichts schöneres, als vor einem vollen Haus ein Derby zu gewinnen!“

Erstmals nach 14 Monaten, genau seit 19. September 2020, traf Michael Gregoritsch in der Bundesliga für Augsburg. Das war damals in der ersten Runde der letzten Saison bei der 1:3-Niederlage in Berlin gegen Union. Samstag feierte der 27 jährige Steirer in Berlin seine Auferstehung. Allerdings im Olympiastadion: In der 97. Minute köpfte er den Ausgleich zum 1:1 gegen Hertha BSC. In den zwölf Runden zuvor spielte er bei fünf Einsätzen 86 Minuten, Samstag 18 Minuten. Seine Einwechslung rettete einen Punkt. „Ich habe in den letzten Wochen hart gearbeitet, jetzt ist ein Traum“, freute sich  Gregoritsch. Zwischen den Berliner Toren traf er zum Glück für Österreich auch im Teamdress.  In der Nations League beim Sieg in Nordirland, am 13. Juni dieses Jahren bei der Europameisterschaft in Bukarest beim 3:1 gegen Nordmazedonien  zur 2:1-Führung. Auch als Joker.

Philipp Lienhart konnte sich über sein dritte Kopftor in dieser Saison nicht wirklich freuen. Mit dem sorgte er in Bochum im 300. Spiel von Christian Streich als Freiburg-Trainer für die Führung, die nur drei Minuten hielt. Zum Siegestor des Aufsteigers kam es durch Lienharts unglücklichen Ausrutscher und einen unmotivierten Ausflug von Freiburgs holländischen Tormann Mark Flekken. So kam Bochums Milos Pantovic zum Ball, traf aus 50 Metern (!) ins leere Tor. Lienhart nahm nach der dritten Niederlage hintereinander die Schuld für den entscheidenden Treffer vor den ZDF-Kameras auf sich. Florian Grillitsch und Stefan Posch sprangen mit Hoffenheim durch das 6:3 (2:1) beim letzten Fürth auf Platz fünf.

Bayern München verteidigte mit einem 1:0 (0:0)-Arbeitssieg gegen Arminia Bielefeld mit dem Österreicher-Trio Manuel Prietl, Alessandro Schöpf und Patrick Wimmer die Tabellenführung mit einem Punkt Vorsprung auf Borussia Dortmund. Drei Tage nach dem Champions League-k.o. verwandelte Dortmund in Wolfsburg ein schnelles 0:1 in ein 3:1 (1:1). Nach der Pause wechselte Trainer Marko Rose seinen verletzt gewesenen Torjäger Erling Haaland ein, der bezwang prompt Wolfsburgs österreichischen Tormann Pavao Pervan zum 3:1. Das 50. Tor des Ex-Salzburg-Legionärs in seinem 50. Bundesligaspiel. Nächsten Samstag empfängt Dortmund Bayern zum Spitzenduell.

In der zweiten Liga erzielte der Ex-Austrianer Benedikt Pichler sein erstes Siegestor für Holstein Kiel. Zum 2:1 (1:0) gegen Werder Bremen mit seinen Landsleuten Marco Friedl und Romano Schmid. Die Bilanz des Salzburgers in Kiel kann sich sehen lassen: Vier Pichler-Tore in neun Spielen.

Foto: 1.FC Köln.

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