Fußball

Derzeit keine Probleme mit Abstellung von Legionären! Sonderfall Arnautovic

Vor den Entscheidungsspielen von Österreichs Fußballteam um den Aufstieg in der Nations League gegen Nordirland und Norwegen im Wiener Happel-Stadion am 15. und 18. November wird Franco Foda seinen Kader erstmals in einer virtuellen Pressekonferenz bekannt geben. Nicht wie ursprünglich geplant am Dienstag, sondern erst Freitag. Dies passiert nicht wegen des zweiten Lockdowns in Österreich und Deutschland, sondern weil er abwarten will, was von Dienstag bis Donnerstag in Champions und Europa League bei seinen Kandidaten passiert.

Seit September zählt es ja zur Gewohnheit, Spieler aus den „Blasen“ von mehr als zehn Vereinen in einer neuen beim Nationalteam zusammenzufassen. Das gelang im September und Oktober ohne  sogenannten Zwischenfall. Also wird es  diesmal ähnlich passieren: Freitag müssen sich alle, die in diese Blase kommen, egal ob Betreuer oder Spieler erstmals  testen lassen. Die Aktiven bei ihren Klubs. Wenn alles negativ sind, kommen sie nach Wien, werden Montag  auf Covid 19 getestet, damit sie dann das gemeinsame Training aufnehmen können. Bis zum „Finale“ gegen Norwegen folgen zwei weitere Tests.

Das ist fast schon Routine. Neu wird sein, dass Foda praktisch zwei Kader nominiert. Einen für den Match in Luxemburg am 11. November vor der Nations League, einen für Nordirland und Norwegen. Man kann davon ausgehen, dass die Mannschaft, die in Luxemburg antritt, wenig mit der für die Nations League zu tun haben wird. Das Match in Luxemburg wegen der besonderen Situation abzusagen, war nie ein Thema, da es zur Zentralvermarktung der UEFA gehört. Aber derzeit bedeutet es fast ein Risiko, Planungen aufzustellen: „Es bleibt uns nichts anderes übrig, als uns von Tag zu Tag zu hanteln. Anders geht es nicht. Bisher gelingt das ganz gut“, meinte ÖFB-Geschäftsführer Bernhard Neuhold.

Geplant ist, erstmals erst am Spieltag zu einem Match zu fliegen. Montag und Dienstag wird in Wien trainiert, Mittwoch nach Luxemburg geflogen- Donnerstag Rückkehr nach Wien, dann Vorbereitung auf das  Sonntag-Spiel gegen Nordirland. Logieren wird das Team im ersten Bezirk. Wie schon oft im Steigenberger in der Herrengasse, gegenüber dem Innenministerium. An der  Bewachung, falls nötig, wird es nicht fehlen. Mit Stand von Montag Abend wird es nach ständigen Kontakten von Sportchef Peter Schöttel und Foda zu den Klubs der Legionäre keine Probleme mit der Abstellung geben. Keinen Fall wie Werder Bremens Abwehrspieler Marco Friedl, der im Oktober nur in Klagenfurt gegen Griechenland spielen durfte, aber nicht in Nordirland und Rumänien, da er sonst bei der  Einreise in Bremen in eine fünftägige Quarantäne gehen musste. Zwar  verhängte Deutschland inzwischen für ganz Österreich eine Reisewarnung, aber es reichen die insgesamt vier Tests während des Aufenthalts bei der  Nationalmannschaft, um ohne Quarantäne zurückkehren zu können.

Einen Sonderfall bedeutet Marko Arnautovic. Er schied Montag mit Shanghai SIPG im Play-off-Semifinale der chinesischen Super League gegen Jiangu Suning überraschend durch ein 1:2 (1:2, 1:1) nach Verlängerung aus. Dass ihn der portugiesische Trainer Vitor Pereira erst in der 85.Minute eintauschte, lässt darauf schließen, dass Arnautovic nicht in der Verfassung ist, in der ihn der Trainer sehen will. Shanghai bestreitet am Samstag und vier Tage später, wenn Österreich in Luxemburg gastiert, zwei Play-off-Spiele um Platz drei gegen Beijing Guoan. Danach könnte er nach Wien fliegen, zwei Tage vor dem Nordirland-Spiel beim Team sein, wenn Foda darauf Wert legt. Die Antwort auf die Frage wird es Freitag geben.

Foto: ÖFB.

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