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Didi Kühbauers Bruder Josef und drei Ex-Rapidler träumen von Cupsensation mit Siegendorf! Titelverteidiger Salzburg hat Pause

Im April wollte Siegendorf-Präsident Peter Krenmayr gegen den ÖFB noch vor einem ordentlichen Gericht Klage erheben. Wegen des Abbruchs der Saison in Folge des Corona-Lockdowns. Siegendorf führte zu diesem Zeitpunkt in der burgenländischen Landesliga, wähnte sich am Weg zum Aufstieg in die Regionalliga. Vor drei Wochen zog Krenmayr die Klage zurück. Des Friedens Willens, wie er betonte. Das sollte sein Beitrag dazu sein, dass die Regionalliga Ost von 13 auf 16 Vereine aufgestockt wird, wovon Siegendorf profitiert hätte. Doch dazu kam es nicht, weil dem ÖFB samt den Landesverbänden aus Wien, Niederösterreich und dem Burgenland der Mumm fehlte, dies durchzuziehen. Samstag Abend hätte Krenmayr mit Siegendorf die Gelegenheit zum Frustabbau: Durch eine Cupsensation gegen den unter seinem neuen Trainer Dominik Thalhammer bisher sieglosen LASK.

Krenmayr stampfte in der 3000 Einwohner-Gemeinde im Bezirk Eisenstadt-Umgebung ein Einkaufszentrum quasi aus dem Boden, forciert und finanziert auch die Träume vom Höhenflug des Klubs aus dem Geburtsort der Austria-Legende Thomas Parits, der erst in der zweiten Liga enden soll. Möglich machen soll das auch die Rapid-Schlagseite. Der Trainer heißt Josef Kühbauer. Der  ältere Bruder des Rapid-Trainers hat drei Ex-Rapidler im Kader (Bild oben): Andreas Dober, 34, der letztes Jahr direkt nach dem Aufstieg mit WSG Swarovski Tirol ins Burgenland wechselte, dazu den 29 jährigen Christopher Drazan und den 27 jährigen Philipp Prosenik. Zusammen  kamen sie auf 380 Spiele für Rapid. Die meisten (176) gehen auf Dobers Konto. Er hat sich auch als Siegendorf-Kapitän im reifen Alter nicht geändert, ist für Temperamentsausbrüche jederzeit gut. Dober sieht´s gelassen: „Wir können locker drauf los spielen, haben gar nichts zu verlieren!“ Drazan trug übrigens von 2014 bis 2016 den Dress des LASK. Vor Siegendorf gab es noch Kapitel bei St.Pölten, Austria Lustenau, Vaduz und dem FC Dornbirn.

Siegendorf überzeugte mit seinem Corona-Konzept, behielt daher den Heimvorteil, übersiedelte mit dem Match ins nagelneue Wt.Neustädter Stadion, in das 7500 Zuschauer passen, in dem es ein für TV-Liveübertragungen taugliches Flutlicht gibt. Auf der Homepage beklagt sich Siegendorf über die schwindelerregenden Auflagen und  Kosten für kleine Klubs in der ersten Cuprunde, aber Krenmayr nahm unter Mithilfe von Wr. Neustadts Bürgermeister Klaus Schneeberger und dessen Vize Rainer Spenger, der auch Vorstand des Regionalligaklubs ist, alle Hürden. Falls die erlaubten 1250 Besucher kommen, wird das zu bewältigen sein.

Vielleicht holte sich Josef Kühbauer vom jüngeren Bruder Didi Tipps, wie man den LASK bezwingt. Ihm gelang das letzte Saison in vier Duellen dreimal. In Pasching 4:0 und glücklich 1:0, in Hütteldorf 3:1, womit Platz zwei fixiert wurde. Ob Josef so temperamentvoll agieren wird wie Didi? Dessen etwas provokanter Jubel in Richtung LASK-Chefetage in Pasching blieb ebenso in Erinnerung wie das verbale Duell mit Valerien Ismael im Allianz-Stadion, Mit dem Franzosen kann sich Josef Kühbauer nicht mehr anlegen, Aber vielleicht mit Thalhammer.

Der sieht den LASK. der sich erstmals mit einem neuen Dressensponsor (Kornspitz) präsentieren wird,  bestens gerüstet, weiß aber, dass Siegendorf wegen der  Ex-Rapidler kein normaler Viertligist ist. Die Linzer scheinen einen neuen „Parkplatz“ für ihre Talente gefunden zu haben: WSG Swarovski Tirol. Den Anfang machte Innenverteidiger Nemanja Celic, dann folgte auf Leihbasis Linksverteidiger David Schnegg, Donnerstag kam der gebürtige Tiroler Tobias Anselm dazu. Der 20 jährige Mittelfeldspieler war in der  Salzburger Akademie, spielte bei Zweitligist Liefering, wurde vom LASK erworben und an Tirol verliehen. Da entsteht offenbar ein neues Modell: Linz hilft Tirol!

Die erste Cuprunde geht vorerst ohne Titelverteidiger in Szene: Red Bull Salzburg hat Pause, da wegen eines positiven Covid 18-Tests bei Schwaz Weiß Bregenz das Match im Ländle verschobene werden musste. Das ist bereits die siebente Corona-bedingte Verschiebung. Die Salzburger erfuhren davon, als sie bereits im Bur Richtung Bregenz sassen.

 

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