Fußball

Die beste Feuerwehr heißt Roman Mählich

Altach bestätigte Montag offiziell den 52jährigen Holländer Alex Pastoor als Trainer für den Rest der Saison. Der achte Neue seit Saisonbeginn. Welcher der Trainerwechsel hat wirklich etwas gebracht? Wenn man Bilanz zieht, denn erwies sich Roman Mählich (Bild oben) bei seinem Debüt in der Bundesliga als beste und erfolgreichste Feuerwehr. Er übernahm Sturm in der 15.Runde auf Rang sieben, drei Punkte hinter dem Sechsten Hartberg und steht nach 22 Runden mit 31 Zählern auf Rang drei hinter dem Spitzenduo mit Red Bull Salzburg und dem LASK. In den acht Partien mit Chef Mählich gab es einen Punkteschnitt von 1,87. Der Vizemeister der letzten Saison verlor nur eine (daheim 0:3 gegen den LASK), kassierte in sechs Partien kein Tor. Da kann man dem 47 jährigen Mählich nur gratulieren. Offenbar ist es ihm besser als anderen Kollegen gelungen, den Spielern klarzumachen, dass zwischen der Leistung im Training und der am Wochenende immer ein Zusammenhang besteht.

In der „Feuerwehr-Tabelle“ auf Rang zwei Klaus Schmidt, der Steirer in Diensten von Mattersburg. Nach sechs Runden übernahm er die Burgenländer auf Platz neun mit vier Punkten, holte in 17 Partien 25 Punkte, also pro Match 1,47. Schmidt, nach der letzten Saison in Altach nicht mehr erwünscht, liegt mit Mattersburg als Siebenter auf Rang eins in der Qualifikationsrunde vor dem Anpfiff am 30.März. Schmidt gelang es, Mattersburg ein neues Gesicht mit mehr Betonung auf spielerischen Elementen als zuvor zu geben. Jetzt trauen sie rund um das Pappelstadion Platz sechs nach. Der vergebene Elfmeter von Mario Kvasina in vorletzter Minute beim 2:2 gegen Admira kostete zwei Punkte, mit denen Mattersburg jetzt Vierter wäre.

Didi Kühbauer übernahm Rapid in Runde zehn auf Platz acht mit vier Punkten Rückstand auf Rang sechs. Ihm blieben fünf Runden mehr Zeit als Mählich, die Fehler, die vor seiner Zeit begangen wurden, zu reparieren. Es gelang nicht. Rapid ist auch nach 18 Punkte in 13 Spielen (Schnitt 1,37) Achter. Ganz schlecht, geradezu desaströs für die grün-weißen Ansprüche. Man kann sicher die Ursache dafür im Herbst sehen, speziell aus den sieben liegen gelassenen Punkten in den drei Heimspielen gegen Altach, Wolfsberg und St.Pölten vor Kühbauers Zeit. Aber anderseits hatte es Rapid auch unter Kühbauer jetzt nicht selbst in der Hand, den Sprung in die Meisterrunde zu schaffen. Sechs Punkte gegen Mattersburg und Hartberg statt nur einem. Und Rapid wäre statt St.Pölten unter den ersten sechs. Passierte nicht. Jetzt gibt die Sportchef-Diskussionen um Fredy Bickel. Weil sich zu viele seiner Personalplanungen als nicht gut erwiesen.

Respektabel die Bilanz  des Deutschen Reiner Geyer in der Südstadt bei Admira, was im Nachhinein aber nicht die Trennung von Ernst Baumeister rechtfertigt. Die Admira ist heuer noch unbesiegt. Da darf man nicht außer acht lassen, dass verletzte Spieler wieder zurück kamen, mit dem Winterkauf Christoph Schösswendter das Abwehrzentrum stabiler wurde. Geyer übernahm in der 13.Runde den Letzten Admira mit neun Punkten, hat jetzt  als Zehnter 21, kam auf einen Schnitt von 1,20 Punkten pro Match. Desaströs hingegen die Bilanz von Ranko Popovic in St.Pölten: Nur zehn Punkte in 13 Runden, 0,9 pro Match. Da darf sich Popovic nicht wundern, dass St.Pölten noch debattiert wird, ob er für die Meisterrunde bleiben darf oder nicht.

Foto: SK Sturm Graz Media (© GEPA Pictures).

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