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Die „Burgi“-Emotionen und Wurmbrand brachten Rapid ins Achtelfinale

Das Beste kam zum Schluss. Sprich das 3:0 (1:0) von Rapid im sechsten und letzten Spiel der Ligaphase der Conference League gegen den dänischen Tabellenführer FC Kopenhagen.  Fünf Tage vor Weihnachten  ein beachtliches Statement von Grün-Weiß im strömenden Regen vor 24 465 Zuschauern, das noch Platz vier brachte. Nur Chelsea, Vitoria Guimaraes aus Portugal und Fiorentina waren besser als Rapid. Beachtlich. Das sicherte den Platz im Achtelfinale im März, den außer den ersten vier nach Djurgardens Stockholm, Lugano, Legia Warschau und auch Ex-Rapid-Trainer Ferdinand Feldhofer mit Cercle Brügge durch ein 1:1 gegen Basaksehir Istanbul schafften. Freitage erfährt Rapid bei der Auslosung, wer im März der mögliche Achtelfinalgegner ist. Es könnte auch Heidenheim aus der deutschen Bundesliga it den Österreichern Paul Wanner und Matthias Honsak sein. Sie erreichten als 16. die Play-offs. Fast peinlich hingegen dere LASK: Nach je drei Unentschieden und Niederlagen nur 35. und Vorletzter. Das 1:1 (1:1) gegen Valur Reykjavik vor 6000 Zuschauern passte ins Bild.

Die souveräne Rapid-Vorstellung war nach den letzten Wochen so nicht zu erwarten. Offenbar machten die Emotionen um den im Spital liegenden Guido Burgstaller zusätzliche Kräfte frei. Auf den Trainingsjacken der Rapid-Spieler beim Aufwärmen stand „wir für Dich“. Kopenhagens schwedischer Kapitän Victor Claesson überreichte Matthias Seidl vor Anpfiff ein Trikot für Burgstaller. Nach genau 9:00 Minuten schickten die Rapid-Fans Applaus und Guido Burgstaller-Sprechchöre dem Kärntner ins Spital, im Fansektor war auf einem Transparent zu lesen, dass die Armee des Club West fest zu Burgstaller steht. Emotionen auch ach dem Führungstor Rapids in der zweiten Minute der Nachspielzeit der ersten Hälfte. Torschütze Dion Beljo lief zur Bank, holte sich ein Trikot von Burgstaller, mit dem alle Rapid-Spieler die Führung feierten. Das wird die Genesung von „Burgi“, der sich vor dem Spiel telefonisch bei der Mannschaft meldete, hoffentlich „beschleunigen“.

Die Führung kam eigentlich unerwartet. Rapid begann mit Isak Jansson statt Louis Schaub, wirkt oft zu statisch, um Gefahr zu erzeugen. Das änderte sich kurz vor der Pause. Daran beteiligt war Linksverteidiger Jonas Auer. Seine Flanke führte zur ersten klaren Chance, doch Tormann Nathan Trott wehrte den Kopfball Bellos noch ab. Die daraus resultierende Ecke trat Auer von rechts mit links, die Dänen brachten den Ball nicht weg, nach einem Kopfball von Nenad Cvetkovic traf Beljo mit rechts.  Die Erlösung. Nach der Pause entschied ein Doppelpack von Nikolaus Wurmbrand (Bild) innerhalb von 13 Minuten zwischen der 51. und 64. Minute alles. Das zweite Tor fiel wieder nach einem Eckball Auers von rechts mit links. Wieder war der Kopf von Cvetkovic beteiligt, Wurmbrand erzielte sein erstes Europacuptor mit links. Das zweite nach einem perfekten Konter über Mamadou Sangare in dessen bester Szene und Jansson mit rechts hoch ins kurze Eck. Das bisher größte Spiele in der noch jungen Karriere des 18 jährigen. Es klingt fast kitschig, wenn man fragt, ob er auch ohne den Schock um Burgstaller gespielt hätte.

Für Rapid werden auch im Frühjahr Europacupmillionen fließen. Bisher waren es allein an Prämien schon mehr als acht. Auch mit Qualifikation zur Europa League und Conference League kann man sehr gut verdienen.

Foto: UEFA.

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