Fußball

Die größte Gefahr für Italien kommt von Meister Inter! Keiner lief mehr als Sabitzer!

Als Leoni d´Italia bejubelte Italiens Fußballbibel, die rosa Gazzetta, letzten Sonntag die Spieler der Squadra Azzura nach ihrem „Trionfo a Wembley“, dem 2:1 gegen Österreich nach Verlängerung im Achtelfinale.  Freitag Abend werden sie aber mehr als Löwen sein müssen, damit die Gazzetta Samstag  auch einen „Trionfo a Monaco di Baviera“ bejubeln kann. Monaco di Baviera ist der italienische Ausdruck für München. Wo Italien im Kampf um den Aufstieg ins Semifinale der EM auf die Nummer eins der Weltrangliste, Belgien, trifft. Beide marschierten mit vier Siegen ins Viertelfinale. Belgien war zuletzt vor 41 Jahren unter den letzten vier der Europameisterschaft. Ausgerechnet in Italien. Verlor damals in Rom das Finale gegen Deutschland 1:2, Italien das Spiel um Platz drei in Neapel gegen die Tschechoslowakei mit dem späteren Rapid-Star Antonin Panenka im Elferschießen.

Italiens Torjäger Ciro Immobile behauptete, das Fehlen bei der WM 2018 sei eine Lehre, der schlimmste Moment seiner Karriere gewesen, der jetzt helfe, bei der Europameisterschaft  sehr weit zu kommen. Zurück nach Wembley ins Semifinale. Am letzten Samstag gegen Aleksandar Dragovic und Martin Hinteregger sah Immobile kein Land. Trotzdem kündigte er eine „Schlacht“ an, in der die größte Gefahr für das Ende von Italiens Superserie nach 31 Spielen ohne Niederlage von Meister Inter Mailand kommt. In Person von Romelu Lukaku. Bei Inter wurde der 28 jährige Belgier zum Topstar, war er nicht wie zuvor bei Manchester United nur ein Mitläufer. Sein Beitrag zum Meistertitel von Inter: 24 Tore und 10 Assists. Bei der  Europameisterschaft traf der Sturmtank in vier Spielen dreimal. Der Vergleich zum drei Jahren älteren Immobile: In der Serie für Lazio Rom 20 Tore und vier Assits, bei der  Europameisterschaft in drei Spielen zwei Tore.


Werden die Juventus Oldies, sprich Leonardo Bonucci (34) und der wieder fite Kapitän Giorgio Chiellini (36) stark genug sein, um Lukaku zu bremsen? Immobile bekommt es auch Oldies zu tun, mit der 101 jährigen Innenverteidigung Toby Alderweireld (32), Thomas Vermaelen (35)und Jan Vertonghen (34).  Für Belgiens goldene Generation ist es die wahrscheinliche letzte Chance, einen großen Titel zu holen. Das große Fragezeichen heißt Kevin de Bruyne. Wenn der Mittelfeldstar nicht fit ist, steigen die Chancen der Italiener, bei denen einer der zwei Joker, die gegen Österreicher die Tore erzielten, beginnen dürfte: Juventus-Flügel Federico Chiesa.

Vor dem Achtelfinale veröffentlichte die UEFA die EM-Spitzenreiter in verschiedensten Kategorien. Einer davon ist Österreicher: Keiner lief bisher mehr als Marcel Sabitzer. Nämlich 48,7 Kilometer in vier Spielen, das ist ein Schnitt von 12,17. Hinter Sabitzer folgen der schwedische Sampdoria-Legionär Albin Ekdal (47,2 km), der 18 jährige Spanier Pedri (46,9), der Schweizer Remo Freuler und der Tomas Soucek (je 46,3). Hinteregger ist in der Kategorie erkämpfte Bälle mit 32 ex aequo mit Dänemarks Kapitän Simon Kjaer Dritter hinter dem Holländer Stefan de Vrij (38) und Vitali Mykolenko aus der Ukraine (37).  Ansonst scheint kein Österreicher unter den Top fünf auf. Die meisten Scorerpunkte  hat Cristiano Ronaldo – sechs durch fünf Tore und einen Assist. Von dem Verfolgertrio mit  Karim Benzema, Emil Forsberg und Patrik Schick (je vier) kann Ronaldo nur Tschechen-Stürmer Schick überholen. Benzema und Forsberg sind wie Ronaldo ausgeschieden. Am schnellsten liefen bisher  Italiens Linksverteidiger Leonardo Spinazzola und Ungarns eingebürgerter Franzose Loic Nego (je 33/8 kmh). Die meisten Passes spielte Spaniens zur Europameisterschaft eingebürgerter französische Innenverteidiger Aymeric Laporte (390). Auf Platz zwei folgt Toni Kroos (353). Die meisten Fouls wurden an Alvaro Morata begangen – 23.

Foto: ÖFB.

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