Fußball

Die hisToorische Gala von Herzog und Polster-Tor für Mönchengladbach

Ein Österreicher-Samstag bei „Sky“ bei der hisTOOOrischen Konferenz ab 15 Uhr über die an diesem Tag angesetzt gewesene 32.Runde der Bundesliga. Mit den Spielen Werder Bremen gegen Bayern München und 1. FC Köln gegen Bayer Leverkusen. Dazu wird Andi Herzog (Bild oben) aus seinem Haus in Breitenfurt vor den Toren Wiens ins Studio nach München geschaltet, in dem auch Didi Hamann, in der Saison 1995/96 sein Mitspieler bei Bayern, sitzen wird. Es geht um den 26.April 1993 um eines der besten Spiele von Herzog in seiner ersten Saison bei Werder Bremen nach der Rapid-Zeit. Wer an diesem Dienstag Abend Augenzeuge im ausverkauften Weser-Stadion war, der kann sich noch an die wahren Huldigungen der Bremer Fans für den damals 24 jährigen Wiener erinnern. Werder schlug Bayern 4:1 (1:1), holte den Tabellenführer aus München ein, wurde 40 Tage später am 5. Juni deutscher Meister. In der vorletzen Runde überholte Bremen dank der besseren Tordifferenz Bayern, schaffte in der letzten mit einem 3:0 in Stuttgart noch einen Punkt Vorsprung. Danach tanzte Herzog im ZDF-Sportstudio mit Verteidiger Manfred Bockenfeld den Donauwalzer.

Herzog war damals unter Flutlicht die dominierende Figur am Rasen, stellte Bayerns Kapitön Lothar Matthäus klar in den Schatten. Holte die Elfmeter heraus, mit denen Werders Torjäger aus Neuseeland, Wynton Rufer, einen 0:1-Rückstand in die 2:1-Führung verwandelte. Zunächst foulte Christian Ziege, jetzt Trainer in Saalfelden Herzog, nach der Pause Tormann Uwe Gospodarek. Bayerns Trainer Erich Ribbeck war über diesen Elfmeterpfiff  im TV-Studio von SAT 1 bei Reinhold Beckmann außer sich, auch von seinem Kollegen Otto Rehhagel nicht zu beruhigen. Herzog, schon zuvor in der Hinrunde bei Werders 3:1 in München mit je einem Tor und Assist sehr auffällig,  erzielte dann selbst mit links, mit dem Außenrist das 3:1. Das war sein siebentes Saisontor an seinem bis dahin größten Tag in der Bundesliga.

Herzog gegen und mit Matthäus, das war schon ein besonders Kapitel. Das erste gab es 1990 im UEFA-Cup zwischen Rapid und Inter Mailand. Da schied Rapid gegen die Mailänder mit ihren drei frisch gebackenen deutschen Weltmeistern Matthäus, Andi Brehme und Jürgen Klinsmann zwar aus, aber Herzog stellte bei Rapids 1:3 in Verona alle in den Schatten. Dann ging es bei Bremen gegen Bayern weiter, In der gemeinsamen Saison bei Bayern, als Herzogs Mentor Rehhagel Trainer war, aber entlassen wurde, kamen sie nicht gerade optimal miteinander zurecht. Bayern wurde  UEFA-Cup-Sieger, im Finale gegen Bordeaux spielte Herzog nicht.  Ab 1996 hieß es noch vier Jahre lang Matthäus gegen Herzog bei Bayern gegen Bremen. 1999 gewann Bremen das deutsche Pokalfinale in Berlin gegen Bayern nach Elfmeterschießen. Herzog schied zur Pause verletzt aus. Matthäus vergab den entscheidenden Elfmeter. Ein Wiedersehen gab es im Jänner 2002 in Wien. Matthäus war seit September Rapid-Trainer, Herzog kam aus Bremen zurück. Das war auch keine Erfolgsstory. Rapid schaffte nur Platz acht, die schlechteste Platzierung der Klubgeschichte, Matthäus stellte im Finish Herzog nicht mehr auf. Auch deshalb beendete der damalige Präsident Rudi Edlinger das Kapitel Matthäus in Hütteldorf.

Nach Herzogs Gala gegen Bayern und Matthäus ist auch noch eines  der elf Tore  von Herzogs Freund Toni Polster in der Abstiegssaison mit Mönchengladbach zu sehen, als er mit der Rückennummer 10 spielte, Gladbachs jetziger Sportvorstand Max Eberl zu seinen Mitspielern zählte. Erzielt im April 1999 beim 5:2 gegen Lokalderby gegen Wolfsburg zum 3:0. Damals hatte Polster noch seine volle Haarpracht. In Corona-Zeiten sieht das vorübergehend anders aus (Bild unten). Als Folge davon, dass ihm seine Frau die Haare schnitt, sich dabei zur „Radikalkur“ entschloss. Aber inzwischen hat sich der neue „Toni-Look“ schon wieder etwas verändert.

Foto: © ServusTV / Neumayr / Leo, Instagram .

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