Eishockey

Die höchste Niederlage kassierte Österreich

Die höchste Niederlage in den acht Partien der ersten zwei Tage bei der U 20-WM in Edmonton kassierte Österreich. Die 1:7 (0:2, 1:2, 0:3) gegen Finnland vor einer Handvoll Zuschauer im Rogers Place von Edmonton entsprach in etwa den Erwartungen: Nie eine Chance auf eine Sensation, von der Intensität und dem Tempo im Spiel der Finnen überfordert, speziell im Finish. Auch das Zusehen vor dem TV-Schirm machte keinen Spass, es war alles zu einseitig. Aber dennoch gab etwas zu denken: Gruppengegner Deutschland, bei dem Österreich hoffte, so etwas wie fast auf Augenhöhe zu sein, verlor gegen die Finnen in der ersten WM-Partie nur 1:3 und schlug Montag nach Österreichs Debakel Tschechien überraschend 2:1. Also muss man nach dem derzeitigen Stand davon ausgehen, dass mit der Partie gegen Deutschland am Silvestertag die WM für das Team von Marco Pewal beendet sein wird. Für die Platzierungsspiele wird es nicht reichen, dazu müsste ein Sieg gegen Deutschland her. Die Relegation wurde ersatzlos gestrichen, da der Abstieg so wie letztes Jahr ausgesetzt wurde. Dass dies die richtige Entscheidung war, erwies sich Dienstag: Titelverteidiger USA musste nach zwei positiven Fällen komplett in die Quarantäne, das Spiel gegen die Schweiz fiel daher aus.

Wenn man es irgendwie positiv sehen will, dann bleibt die Feststellung, dass die Startniederlage nicht so hoch ausfiel wie 2020 das 0:11 gegen den späteren Weltmeister USA, dass Österreich diesmal schon im ersten Match ein Tor erzielte und nicht erst im dritten. Das war 2020 beim 1:7 gegen Russland der eingebürgerte Belgier Senna Peeters, der in Kanada bei den Halifax Mooseheads spielt. Montag Abend gelang es dem Villacher Verteidiger Martin Urbanek im Powerplay. Das war der Treffer zum 1:3. Nicht einmal eine Minute später fiel das 1:4.  Montag fehlte der 19 jährige Peeters. Grund war ein positiver Corona-Test, der sich letztlich als falsch herausstellte. Weswegen auch der Zimmerkollege von Peeters, Schweden-Legionär Leon Wallner, in Quarantäne bleiben musste, nicht eingesetzt werden durfte. Im zweiten Spiel gegen Kanada in der Nacht auf Mittwoch kann Pewal seinen ganzen Kader einsetzen, gibt es eine bessere „Einstimmung“ als die Quarantäne auf den Hotelzimmern. Werden mehr Zuschauer in den Rogers Place kommen, somit die Stimmung auch besser sein wird. Zugleich muss man eine höhere Niederlage erwarten.

Bei 9:48-Schüssen gegen Finnland wurde Tormann Sebastian Wraneschitz zum besten Österreicher gewählt. Auch das erinnerte an letztes Jahr, in dem er etwas fitter wirkte. Kein Wunder, denn im letzten halben Jahr bestritt er vor seinem fünften WM-Einsatz nur fünf Spiele. Seine besten Szenen hatte der Wiener bereits im ersten Drittel, als er einen höheren Rückstand verhinderte. Im Finish verschuldete er mit einem misslungenen Pass das siebente Tor der Finnen. Trotzdem drängte sich kein Mitspieler als Alternative zur Wahl als bester Österreicher auf. Auch nicht Kapitän Marco Kasper.

 

 

Foto: IIHF.

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