Fußball

Die Liga sehnt sich nach der Vor-Corona-Zeit! Admiras neue Hoffnung heißt Mustapha

Einen Tag vor Beginn der  Europameisterschaft zog Österreichs Bundesliga Bilanz. Zum letzten Mal über virtuell, wie Liga-Vorstand Christian Ebenbauer meinte. Die Präsentation der Saison 2021/22 soll am 13. Juli, zwei Tage nach dem EM-Finale, wieder öffentlich in Szene gehen. Ein Vorgriff auf volle Stadien? Doch da zeigte  Ebenbauer etwas Skepsis, die ihn mit ÖFB-Geschäftsführer Bernhard Neuhold verbindet. Erstens, weil er die Verordnung zur Öffnung der Stadien ab 1. Juli noch nicht kennt. Zweitens, weil er fürchtet, dass die Fans nicht gleich die Stadien stürmen, sondern eher etwas Vorsicht walten lassen werden: „Ich wünsch wir, dass wir bald wieder Verhältnisse und Zuschauerzahlen wie  vor Corona erreichen“, meinte Ebenbauer. Dem soll nachgeholfen werden. Da sind in Zusammenarbeit mit dem ÖFB Aktionen geplant.

Sportlich gesehen blickte Ebenbauer positiv auf die letzte Saison zurück. Wieder zwei Klubs, die im Europacup überwinterten, Rang zehn in der Fünfjahreswertung der UEFA sei hervorragend, wenn man bedenkt, wie „wenig“Geld mit einer Ausnahme, sprich Red Bull Salzburg, dahinter steckt. Bis auf den Titelkampf wären alle Entscheidungen um die Europacup-Plätze etc. erst im Finish der Saison gefallen. Mehr Spannung im Rennen um den Meisterteller wünscht sich Ebenbauer schon seit Jahren. Er ahnt aber, dass sich dies wieder nicht erfüllen wird, er auch 2022 den Meisterteller an Salzburgs Kapitän Andreas Ulmer wie heuer und in den sieben Jahren davor überreichen wird.

Der Werbewert der Liga stieg trotz Geisterspielen im Vergleich zur Saison 2018/19 immerhin um 13 Prozent. Damit ist Ebenbauer zufrieden. Er weiß, dass außer dem Kampf um die Rückkehr der Fans, von denen laut Umfrage einige in der Corona-Zeit das Interesse an Fußball teilweise verloren haben (vor allem im Sektor zwischen 16 und 29 Jahren), noch eine Herausforderung wartet: Die Premiere des Video-Referees. Und gibt zu, dass sich deswegen etwas Nervosität breit macht. Weil Irren auch bei den Video-Referees menschlich sein wird. Wer etwas anderes glaubt, ist kein Realist. Also wird Österreich um Aufregungen in Sachen Video.Referee nicht vorbeikommen. Wie alle anderen Länder in den letzten Jahren auch, Entspannt sieht Ebenbauer den Verhandlungen über die TV-Rechte entgegen. Der Vertrag mit „Sky“ endet in einem Jahr, aber da ist er guter Dinge, erwartet einen Abschluss im Herbst. Die Notwendigkeit zu mehr Liga im Free-TV sah er nicht unbedingt. Ob das nicht ein Irrtum ist?

So wie die Liga müssen auch die Klubs Aktionen für nächste Saison setzen. Schon konkrete.  Wie die Admira mit einem neuen 20 jährigen Stürmer. Sein Name: Marlon Suliman Mustapha, österreichischer Nachwuchsteamspieler. 2018 für einige Monate in der Akademie von Red Bull Salzburg, danach bei Mainz. Dort durfte er zwar mitunter mit der Bundesligamannschaft trainieren, zu einem Einsatz reichte es aber nicht, Für die zweite Mannschaft erzielte er in der Regionalliga bei 25 Einsätzen sieben Tore, war an weiteren elf mit Assists beteiligt. Admira konnte Mustapha für eine Saison von Mainz ausleihen, feiert das als Transfercoup. Zumal sich Trainer Andreas Herzog persönlich um den schnellen Stürmer bemühte.

Foto: Red Bull Salzburg.

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