Fußball

Die neue Champions League: Salzburg in Topf B! 38 Millionen für Adeyemi?

Mittwoch tagt zwischen 10 und 12 Uhr der 46. Kongress der Europäischen Fußballunion UEFA in Wien. Das machte der ehemalige ÖFB-Präsident Leo Windtner in seiner Ära perfekt. Österreichs Beitrag zum Kongress: Dienstag ein Abendessen für alle Teilnehmer im Kursalon des Stadtparks, Mittwoch die Eröffnungsrede von Windtners Nachfolger Gerhard Milletich in der Messe unweit des Praters. Die wichtigen Entscheidungen fallen schon Dienstag vor dem Abendessen: In der Sitzung des Exekutivkomitees unter UEFA-Präsident Aleksander Ceferin.  Einer der vier Vizepräsidenten ist Polens ehemaliger Topstar Zbigniew Boniek, zu den 13 Mitgliedern gehören als Vertreter der mächtigen European Club Association Nasser Al-Khelaifi, der Präsident von Paris St.Germain, der spanische Ligachef Javier Tebas und der ehemalige Bayern-Vorstandsboss Karl Heinz Rummenigge.  Der heikelste Punkt bleibt eindeutig die Reform der Champions League.

Ab 2024 wird mit 36 statt aktuell 32 Klubs gespielt, wird es statt bisher 125 insgesamt 189 Partien geben. Vorerst im Liga-Modus. In acht Vierergruppen mit zehn Vorrundenmatches für jeden Klub. Je viermal auswärts und daheim, nur Hinspiele. Die 36 Vereine werden in vier Töpfe mit je neun nach Spielstärke, sprich UEFA-Klubkoeffizient, aufgeteilt. Jeder bekommt acht Gegner zugelost, aus jedem Topf zwei. So sollen mehr Top-Klubs früher aufeinandertreffen, damit es zu mehr Attraktivität und Spannung kommt als im derzeitigen Modus mit den Vierergruppen, in denen die zwei Achtelfinalteilnehmer oft vorzeitig feststehen. Die ersten acht der Abschlusstabelle qualifizieren sich direkt für das Achtelfinale, die zweite Achter-Gruppe (9 bis16) spielt gegen die dritte (17 bis 24) Playoffs mit Hin-und Rückspiel, die acht Sieger kommen ebenfalls ins Achtelfinale. Hier geht es im k.o.-Modus weiter. Zuletzt tauchte noch eine neue Variante auf: Ein Finalturnier der letzten vier, kein Semifinale.

Die vier Startplätze mehr gehen an den Tabellendritten der Liga, die im UEFA-Ranking auf Platz fünf liegt. Aktuell wäre das die französische Ligue 1. Ein zusätzlicher geht an einen Meister aus einer kleineren Liga über die Champions League-Qualifikation. Und zwei bekommen Topklubs, die in ihrer Liga die direkte Teilnahme an der Königsklasse verpassten, aber zumindest Europa oder Conference League erreicht hätten. Das wäre in der deutschen Bundesliga, der englischen Premier League, Spaniens La Liga und Italiens Serie A der Fünfte, in Frankreich der Vierte. Unter diesen Kandidaten entscheidet der beste Klubkoeffizient. Ob das alles schon in Wien beschlossen wird oder erst rund um das Finale zwischen Real Madrid und Liverpool in zweieinhalb Wochen in Paris, bleibt die Frage.

Worauf müssen Red Bull Salzburgs Sportchef Christoph Freund und Trainer Matthias Jaissle, sofern er 2024 noch bei Österreichs Meister sein wird, eingestellt sein? Nach derzeitigem Stand würde Salzburg im Top B sein. Unter anderem mit Atletico Madrid, FC Sevilla, Ajax Amsterdam, Portugals Meister FC Porto, Borussia Dortmund und Leverkusen.  Könnte aus dem ersten Topf Manchester City oder Liverpool oder Real Madrid oder Barcelona zugelost bekommen, aus dem dritten beispielsweise Benfica und Sporting Lissabon, Napoli, aus dem vierten Juventus Turin, Olympique Marseille und Stade Rennes aus Frankreich, den FC Zürich, Trabzonspor, RB Leipzig. Sicher nicht mehr betroffen davon wird Karim Adeyemi sein. Er war Dienstag zu den sportmedizinischen Tests bei Borussia Dortmund, unterschrieb dort bis 2027 ohne Ausstiegsklausel unterschreiben. Salzburg bestätigte um 17.30 Uhr den Wechsel Adeyemis.  Keine Frage, für ihn wird Salzburg so viele Millionen wie zuvor für keinen anderen Spieler bekommen. Aus Deutschland wurden 38 plus Bonuszahlungen gemeldet. Bestätigen wird dies Freund auch Mittwoch auf der gemeinsamen Pressekonferenz mit Adeyemi nicht.

 

Foto: Red Bull Salzburg.

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