Fußball

Die neue Kurzarbeit wird auch in der Bundesliga gefragt sein

Bis auf Meister Red Bull Salzburg und den LASK schickte im Frühjahr alle zehn Bundesligaklubs ihre angestellten und Spieler in das Kurzarbeitsmodell. Die am Mittwoch präsentierte neue Version des Ende September auslaufenden Modells wird von Vizmeister Rapid bis zum Aufsteiger aus der zweiten Liga, also bei zehn Vereinen sicher wieder sehr gefragt sein, auch die Liga beschäftigen. Die Kurzarbeits-Gelder bekamen die Klubs zwar im Frühjahr überwiesen. Ob aber aus dem von Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler angekündigten Covid 19-Fonds Gelder geflossen sind, um den Einnahmensverlust etwas aufzufangen? Offiziell redet darüber keiner.

Das neue Modell, das von den Sozalpartnern erarbeitet und abgesegnet wurde, beginnt am 1.Oktober, kann für sechs Monate, also bis Ende März 2021 beantragt werden.  Demnach beträgt die Arbeitszeit zwischen 30 und höchstens 80 Prozent der normalen. Die Arbeitgeber müssten die tatsächlich erbrachte Arbeit bezahlen, die Differenz überweist das Arbeitsmarktservice. Ob Fußballer mit Trainings, Besprechungen, Spielen etc.nicht auf 100 Prozent,also auf eine Vollbeschäftigung  kommen werden? Das wird wohl ein ganz brisantes Themen in den nächsten Wochen bis zum Saisonstart werden. Zumal man abwarten muss, ob die Spieler nochmals bereit sein werden, wie im Frühjahr mehrfach geschehen, auf ein Drittel ihres Gehalts zu verzichten. Wie man hört, soll nicht überall die Bereitschaft dazu vorhanden sein.

Mit dem Argument, dass ab September nicht mehr vor leeren Rängen gespielt werden muss, es wieder  Zuschauereinnahmen geben wird. In welcher Größenordnung ist allerdings weiterhin ein Fragezeichen. Die Spielergewerkschaft, die in der abgelaufenen Saison ihren in der Bundesliga unter Vertrag stehenden Mitgliedern zur Kurzarbeit geraten hatte, will sich das neue Modell zunächst einmal genauer anschauen und erst dann eine Empfehlung abgeben: „Das kann von Klub zu Klub verschieden sein“, vermutete ihr Chef Gernot Zirngast,

Eines ist bereits klar, bevor es zu einer Teilöffnung der Tribünen ohne Stehplätze und möglicherweise ohne Gästefans, nur mit personifizierten Karten kommen sollte: Volle Stadien, komplett ausverkaufte Spiele, wird es erst wieder geben, wenn ein Impfstoff gegen Corona  gefunden ist. Doch wie lange das dauert, kann noch keiner sagen. Bis dahin könnte auch die Fan-Welt, speziell die der Ultras, schon eine andere sein. Denn was nach den Corona-Maßnahmen übrig bleibt, wird ganz und gar nicht ihren Vorstellungen von einem Stadion-Erlebnis entsprechen. Ob sie am Ende gar kein Interesse an den limitierten Tickets haben werden?

Foto: Red Bull Salzburg.

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