Fußball

Die neue Nummer 77 kann Salzburgs Qualität noch vergrößern

Im Sechsstundentakt lieferte Meister Red Bull Salzburg Freitag Neuigkeiten: Zu Mittag um 13 Uhr den Abgang von Smail Prevljak, am Abend kurz nach 19 Uhr folgte die offizielle Vollzugsmeldung in Sachen des 19 jährigen Schweizers Noah Okafor vom FC Basel. Wie erwartet ohne Hinweis auf die Transfersumme und ob es  auch bei ihm eine Ausstiegsklausel wie zuletzt bei Erling Haaland gibt. Laut Schweizer Quellen soll Salzburgs Sportchef Christoph Freund dazu nicht bereit gewesen sein. Okafor  liegt mit 11,2 Millionen Euro Ablöse in einer ähnlichen Preisklasse wie  Max Wöber bei seinem Kauf vom FC Sevilla im Juli. Ungewohnt beim zweiten Neuen Salzburgs in der Jänner-Transferzeit war am Ende nur die Rückennummer, die der in seiner Heimat zum Youngsters des Jahres 2019 gekürte Okafor wählte: Der Linksfuß, der einen Vertrag bis 2024 unterschrieb, wird mit der Rückennummer 77 spielen. Die trug bei Salzburg noch keiner, die ist bisher eher vom Eishockey her bekannt. Dort hatten sie absolute Topstars salonfähig gemacht. Der berühmte Phil Esposito trug sie bei Kanadas WM-Comeback 1977 in der Wiener Stadthalle, in der National Hockey League spielte Bostons Verteidigerstar Ray Bourque damit.

Künftig soll Salzburgs neue Nummer 77 mit seinem Potenzial und seinen Stärken zu denen auch die Schnelligkeit zählt,  die Qualitäten der Bullen in der Offensive, die ohnehin bemerkenswert sind, noch vergrößern. Das traut ihm Freund zu, obwohl er gleichzeitig auf die Erwartungsbremse stieg: Auch Okafor werde die nötige Zeit bekommen, um sich einzugewöhnen, an den Salzburger Spielstil zu gewöhnen. Wie letztes Jahr Haaland, der auch erst nach sechs Monaten groß durchstartete. Okafor gewann mit Basel einen Titel, wurde letztes Jahr unter Österreichs Ex-Teamchef Marcel Koller Cupsieger, spielte beim 2:1 im Endspiel gegen Thun in Bern über die  volle Distanz. Mit der Rückennummer elf, die in Salzburg zuletzt Prevljak gehörte. Okafor stellte klar, dass der Wechsel nach Salzburg auf seinen ausdrücklichen Wusch erfolgte. Jetzt sei genau der richtige Zeitpunkt dafür gewesen, um seine Entwicklung voranzutreiben.

Ohne Zuzug hätte es für Prevljak kein grünes Licht für den Wechsel auf Leihbasis zum 13. der belgischen Jupiter League, zu AS Eupen, gegeben. Eupen ist der europäische Klub, der mit der Aspire Academy in Doha kooperiert, in der  Salzburg im Jänner erstmals sein Trainingslager  abhielt. Prevljak war vor zwei Saisonen als Salzburger Leihgabe bei Mattersburg Zweiter in der Schützenliste hinter Munas Dabbur. Im letzten Herbst kam er bei Trainer Jesse Marsch aber nur auf fünf Einsätze und einen Treffer.

 

Foto: Red Bull Salzburg.

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