Fußball

Die offene Wunde Mattersburg: Rapid braucht jetzt eine Stammelf!

Hartberg und Mattersburg, das sind die offenen Wunden Rapids in der Bundesliga. Hartberg im Hütteldorfer Allianz-Stadion, weil dort in drei Anläufen noch kein Heimsieg gegen die Steirer gelang, wenn es um Punkte ging. Mattersburg, Rapid die einzigen zwei Niederlagen in den letzten zwölf Auswärtsspielen im Pappel-Stadion beim Ex-Klub von Trainer Didi Kühbauer bezog. Samstag  bietet sich die Chance, diese Scharte wieder gut zu machen. Das wird nur gelingen, wenn Rapid anders auftritt als im März und Mai. Das weiß auch Kühbauer. Der Druck, dies zu tun und drei Punkte zu holen,  wurde durch das letzte 3:3 gegen Hartberg wieder größer: Nur mit einem Sieg bleibt Rapid in Schlagdistanz zu den ersten drei Plätzen. Salzburg empfängt Samstag Altach und wird sicher auch im 50. Heimspiel hintereinander in der Bundesliga ungeschlagen bleiben, Wolfsberg kann man trotz Kraftakt gegen den AS Roma Sonntag einen Heimsieg gegen St.Pölten zutrauen. Ebenso dem LASK trotz Frust über Lissabon einen Punktezuwachs in Hartberg.

1:2 verlor Rapid in Mattersburg am 10. März. Das kostete damals den Platz unter den ersten sechs in der Meisterrunde. Das 0:1 am 18. Mai in der Qualifikationsrunde war mehr oder weniger belanglos, störte aber trotzdem. Da gilt es jetzt, es besser zu machen, um Tore von Taxiarchis Fountas bejubeln zu können (Bild oben) Die letzten drei Auswärtsspiele gegen Sturm Graz, Austria und WSG Swarovski Tirol endeten mit jeweils drei Punkte, das müsste auch in Mattersburg möglich sein. Zumal die große Personalnot vorbei ist. Rapid tanzt nach dem unglücklichen Ausscheiden im Cup gegen Titelverteidiger Red Bull Salzburg diese Saison nur noch auf einer Hochzeit, hat keine Doppelbelastung mehr. Damit gib es keine Notwendigkeit zum Rotieren. Mit dem ersten Titel seit 2008 wird es sich wieder nicht ausgehen. So positiv und richtig es auch ist, dass Kühbauer deshalb schon an die Zukunft denkt, Eigenbauspieler zwischen 18 und 20 Jahren in den Kader holt, nach Kelvin Arase und Dalibor Velimirovic nunmehr Melih Ibrahimoglu, so müsste er jetzt aber  eine Stammelf finden und die Woche für Woche bringen, außer Verletzungen, Sperren oder ganz schlechte Leistungen machen anderes notwendig. Auf den „Seelenzustand“ der Reservisten, die keinen Platz in der Stammelf, darf Kühbauer keine Rücksicht nehmen. Es geht darum, Rapid nach einem Jahr Pause wieder sicher in die Europa League zu führen. Die Personalsituaton: Der gegen Hartberg verletzt ausgeschiedene Dejan Ljubicic könnte spielen, bei Thomas Murg ist das noch offen.

Nur rund 40 Minuten von Mattersburg entfernt, kämpft die Admira Samstag gegen Aufsteiger WSG Swarovski Tirol, der als Siebenter bisher sieben Punkte mehr als das Schlusslicht eroberte, auf den an der Schulter operierten Abwehrchef Ione Cabrera verzichten muss, um den ersten Saisonsieg. Das ist das vorrangigste Projekt, das die Admira derzeit hat. Ein anderes betrifft das Verhalten der Zuschauer, sofern sie überhaupt kommen. Im Schnitt waren es in dieser Saison bisher nur 2000. In Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Wr.Neustadt  wird das Zuschauerverhalten untersucht. Zehn Studenten sind damit beschäftigt, unter anderem durch Befragungen von Zielgruppen im Umfeld der Südstadt. Ein Ergebnis der Umfrage  kann man vowegnehmen: Die Admira muss besser spielen als bisher, daheim gewinnen, um wieder mehr Fans anzulocken.

Foto: SK Rapid/Gepa.

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