Der erste Saisonsieg über den WSG Tirol brachte der Austria Platz eins in der Qualifikationsrunde zurück. Das 1:0 (1:0) reihte, weil Altach in der Südstadt bei Admira über ein 1:1 (1:1) nicht hinauskam. Die Vorarlberger mussten sich bei ihrem Tormann Martin Kobras für den Punkt bedanken, der im Finish einen Elfmeter von Admiras Dänen Morten Hjulmand abwehrte. Dadurch bekam Admira trotz Punktezuwachs die rote Laterne, da St.Pölten Mattersburg in einer Abwehrschlacht Mattersburg 1:0 (1:0) bezwang. Ab der gelb-roten Karte für Corey Buke in der 50.Minute mit zehn Mann. Austria hat wieder einen Punkt Vorsprung auf Altach, zwischen dem Dritten St.Pölten und dem Letzten Admira liegen nur zwei Punkte. Damit ist der Kampf gegen den Abstieg sicher spannender als der um den Meistertitel, der praktisch schon entschieden ist.
Eine Kombination der ältesten Spieler im Kader brachte Violett wieder Platz eins zurück. Eine perfekte Flanke des 33 jährigen Florian Klein verwertete der 31 jährige Kapitän Alexander Grünwald (Bild oben) mit seinem schwächeren rechten Fuß. Das frühe „64 jährige“ Tor nach drei Minuten gab der Austria, bei der es gegenüber dem Sieg in Mattersburg nur eine Umstellung gab (der 19 jährige Patrick Wimmer kam für Mittelfeldspieler Thomas Ebner, sollte die Offensive stärken) keine Sicherheit. Ganz im Gegenteil, das Nervenflattern nicht zu übersehen. Zur zweiten Hälfte hieß es wieder Kommando zurück, Ebner setzte Wimmer. Und die Austria zitterte sich zu den den drei Punkten. Tirols Trainer Thomas Silberger brachte nach 67 Minuten mit Zlatko Dedic einen zusätzlichen Stürmer statt Innenverteidiger Stefan Hager, weil er fühlte, dass in der Generali-Arena etwas zu holen gewesen war. In der Nachspielzeit fehlten bei einem Kopfball von Stefan „Major“ Maierhofer nur Zentimeter zum Ausgleich. Und dann schwächten sich die Tiroler für das samstägige „Rückspiel“ am Tivoli durch die rote Karte von Kelvin Yeboah.
„Wenn wir in Führung sind, agieren wir zu passiv“, kritisierte Klein, „da fehlt die Bewegung bei Ballbesitz und damit gibt es keine Anspielstationen“. Ehrliche Worte auch bei Grünwald: „Wir haben zu viele Unkonzentriertheiten und einfache Ballverluste, die uns in Bedrängnis bringen!“ Wirklich Freude kam nicht auf, obwohl erstmals zwei Siege hintereinander gelangen. Aber Fortschritte konnte man beim besten Willen nicht erkennen. Und das bleibt zu wenig für violette Ansprüche. Trainer Christian Ilzer sah schon eine Entwicklung, weil von den letzten 14 Partien nur eine verloren ging: „Von der Leistung sind es nur kleine Schritte nach vorne“, gab er zu, „nach einer halben Stunde fehlten die spielerischen Ideen, aber wir haben den Kampf angenommen!“ Das sollte aber selbstverständlich sein.