Fußball

Die Option auf Komposch sorgt bei Hartberg für etwas Aufregung

Drei Tage nach dem großen Highlight, dem erste Aufstieg ins Cupfinale, wartet auf die Austria-Bezwinger von Hartberg wieder der graue Alltag oder das tägliche Brot, die Qualifikationsrunde. In der Hartberg hinter dem LASK Zweiter, aber noch lange nicht gerettet ist: Vor den letzten neun Runden nur fünf Punkte vor dem Letzten Altach, der Samstag im Wörtherseestadion, wo Hartberg am 1. Mai um den Cupsieg kämpfen wird, auf Austria Klagenfurt trifft. Hartberg muss zum WSG Tirol. Eine andere Fußballwelt als Mittwoch: 15.000 Zuschauer und Superstimmung bis der Sensation gegen die Austria, Samstag ein leeres Tivoli-Stadion in Innsbruck mit höchstens 2000 Zuschauern. Zeigt Hartberg auch vor leeren Tribünen  gegen die heuer noch sieglosen Tiroler, die von sieben Partien drei verloren, den gleichen Willen und so viel Leidenschaft wie gegen Favorit Austria? Das erste der vier Unentschieden von WSG Tirol war am 9. Februar gegen Hartberg. Tormann Raphael Sallinger (Bild) hielt so wie gegen Austria auch damals das „zu null“ fest. Gelingt ihm das wieder?  Sollte Hartberg in den aussehenden fünf Runden vor dem Cupfinale gegen WSG Tirol LASK, in Altach und zweimal gegen den GAK, schon mehr an das Endspiel denken, dann könnte dies fatale Folgen haben. „Ein anderes Spiel mit einem ganz anderen Hintergrund“, räumte auch Trainer Manfred Schmid ein, „trotzdem geht es um dieselben Dinge, um die gleiche Einstellung zu finden wie am Mittwoch und vor allem zu punkten!“

Ohne den gesperrten Innenverteidiger Paul Komposch. Der 23 jährige, der vor drei Jahren aus der zweiten Mannschaft von Sturm nach Hartberg kam und sich gut entwickelte, sorgt derzeit bei Obmann Erich Korherr für etwas Ärger. Besser gesagt, sein Berater. Hartberg zog bereits die Option im Vertrag mit Komposch auf ein weiteres Jahr. Der Berater ist hingegen der Ansicht, dass dies nicht rechtmäßig ist, weil Hartberg noch keine Lizenz für kommende Saison besitzt, schaltete sogar ein Klagenfurter Rechtsanwaltsbüro ein. Hartberg wird sich wehren, das ist klar. Der Hintergrund der seltsamen Aktion: Komposch würde gerne seinem Ex-Trainer und Förderer Markus Schopp zum LASK folgen. Das wär für ihn auch finanziell lukrativer. Hartbergs 25 jähriger Linksverteidiger Manuel Pfeifer hat den gleichen Berater wie Komposch, aber keine Option im Vertrag. Daher kann man davon ausgehen, dass Pfeifer ablösefrei Hartberg verlassen wird.

Für den LASK geht es nach dem Cup-k.o im Elfmeterschießen daheim gegen den GAK um Frusbewältigung. Schopp und GAK-Trainer Ferdinand Feldhofer haben eine gemeinsame Vergangenheit: Als Spieler von Sturm Graz!

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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